Bei überwiegend sommerlichen Temperaturen und vielen Sonnenstunden schmeckte auch das Eis weiterhin gut. Foto: Bea Foto: Schwarzwälder Bote

Wetter: Sommer erweist sich als gewitterarm / Starkregen am Monatsende setzt Keller unter Wasser

Auch der letzte Sommermonat des Jahres 2019 setzte das überwiegend sommerliche und warme Wetter der Vormonate fort. Dazu kamen viele Sonnenstunden, die Ferien- und Badegäste erfreuten.

Wolfach. Beim Niederschlag fühlte sich der Monat im Grunde zu trocken an, doch ergab ein Starkregen gegen Monatsende, dass die Niederschlagssumme über dem Durchschnittswert lag.

Der August startete mit schönem und warmem Wetter bei Temperaturen bis an die 30 Grad. Nach dem 6. August wurde es unbeständiger mit auflebender Gewitteraktivität, begleitet von teils intensiveren Regenfällen. Im zweiten Monatsdrittel legte der Sommer eine Pause ein. Die Temperaturen blieben am Tage unterhalb der 25-Grad-Marke, doch schon am 18. August zeigte das Thermometer wieder 30 Grad an.

Nach "Schwächephase" holen Temperaturen auf

Nach einem nochmaligen kräftigen Absturz am 20. August mit Höchstwert von nur 18 Grad begann der Spätsommer mit sehr sonnigem Wetter. Die Temperaturen stiegen permanent an und ab 25. August blieben sie auf hohem Niveau um die 30 Grad. Am 29. August kam es in labiler und schwüler Luft zur Entstehung eines lokalen Gewitters mit Starkregen, der im Raum Wolfach–Hausach durch Überflutungen die Feuerwehr beschäftigte. Die Tagesmitteltemperaturen lagen im ersten Monatsdrittel durchweg über dem langjährigen Durchschnitt, teilweise war es bis zu fünf Grad wärmer als normal.

Vom 12. bis 16. August folgte dann ein zu kühler Abschnitt mit Temperaturen, die bis zu drei Grad unter der Norm lagen. Ebenfalls leicht zu kalt waren der 21. und 22. August. Nach dieser "Schwächephase" holte der August im letzten Drittel kräftig auf, die Tage waren bis zu sechs Grad wärmer und hoben das Monatsmittel damit noch kräftig an. So schloss der August, wie schon die Vorsommermonate, mit einem deutlichen Wärmeplus.

Anfang August zeigten sich aufgrund der extremen Hitzewelle im Juli bereits Austrocknungen mit typischen Schadbildern. Einige kräftigere Niederschläge mit Mengen um 20 Liter brachten vom 7. bis 11. August eine gewisse Entspannung. Richtig trocken wurde es wieder ab dem 21. August bis zum Monatsende, gebietsweise fiel in dieser Zeit kein Regen mehr.

Regenmenge von 52 Litern pro Quadratmeter

Im Raum Wolfach-Hausach dagegen setzte der Gewitterregen vom 29. August nicht nur etliche Keller unter Wasser, sondern schaffte es mit der in knapp drei Stunden gefallenen Regenmenge von 52 Litern pro Quadratmeter in die Wettersendung der ARD kurz vor acht Uhr. Dieser Starkregen erhöhte zwangsläufig die Monatssumme des August derart, dass der Sollwert letztendlich um 14 Prozent übertroffen wurde, ansonsten wäre die Summe mit rund 70 Prozent noch deutlich unter der Durchschnittsmenge geblieben.

Nahezu auf die gleiche Anzahl von Sonnenstunden kam der August 2019 mit dem August des Vorjahres. Damals wurde eine Sonnenstunde mehr gezählt. Die Ausbeute war im langjährigen Vergleich um ein Viertel höher als der Durchschnittswert für den Monat. Interessant ist auch, dass die Sonnenstunden im August im Laufe der Jahre deutlich zugenommen haben. Ausgehend von der Klimareferenzperiode 1961 bis 1990 mit einem Durchschnitt von 182 Stunden steigerte sich die Zahl der Sonnenstunden in den vergangenen 30 Jahren um 25 Stunden auf einen Wert von 207 Stunden. Der Juli dagegen hat bei diesem Vergleich gar zwei Stunden Sonnenschein verloren.

Höher als in den Vormonaten war im August die Anzahl von sechs Gewittertagen. Der Sommer insgesamt erwies sich hier im mittleren Kinzigtal als ziemlich gewitterarm.

Monatsmittel: 18,7 Grad

Abweichung: 2,1 Grad

Maximum: 33,4 Grad am 9. August

Minimum: 8 Grad am 14. August

Sommertage: 21 Tage (plus acht Tage)

Hitze/Tropentage: sechs Tage (plus vier Tage)

Niederschlagssumme: 129,4 Liter pro Quadratmeter (114 Prozent)

Größte Tagesmenge: 51,3 Liter pro Quadratmeter am 29. August

Niederschlagstage: 14 Tage

Gewittertage: sechs Tage

Sonnenscheindauer: 225,0 Stunden (126 Prozent)

Heitere Tage: sieben Tage

Trübe Tage: fünf Tage