Braumeister Benjamin Herr (links) lud die Gäste, die sich von ihm seine Brauerei zeigen ließen, zu einer Bierverkostung ein. Darunter waren auch Schwanaus Bürgermeister Wolfgang Brucker und der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner. Foto: Heitzmann

Inhaber des "Kleinen Bierhauses" in Wittenweier stellt Unternehmen vor / Johannes Fechner zu Gast

Wittenweier - Immer mehr Menschen legen hohen Wert auf regionale Produkte – auch beim Kauf des Bieres. Braumeister Benjamin Herr aus Wittenweier freut sich über den immer größer werdenden Absatz seiner Biersorten.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner hat die Brauerei "Kleines Bierhaus" in Wittenweier besucht. Ihm schloss sich eine kleine Gruppe an. Nach der Führung durch die Räumlichkeiten, lud Inhaber Benjamin Herr die Gruppe zu einer kleinen Bierverkostung ein.

Zunächst ging Herr auf die Geschichte der Bierbrauerei in Wittenweier ein: 2007 wurde das "Kleine Bierhaus" von ihm ins Leben gerufen. Zuerst habe er eine kleine Brauanlage im Keller des ehemaligen Raiffeisengebäudes gearbeitet. Das heimische Bier war begehrt, sodass "bereits 2013 erweitert werden konnte und eine weitere Brauanlage in den oberen Raum kam", sagte Herr. Dort könnten nun 500 Liter Bier gebraut werden.

Während der Führung zeigte Herr den Gästen die moderne Brauanlage. "Morgens um 5 Uhr kann ich den Brauvorgang vom Handy aus starten", sagte er. Die Zutaten, Hopfen und Malz werden dann vollautomatisch mit Wasser vermischt. Für vier bis sechs Wochen müsse das Bier in den Kühltanks im Keller reifen, bis es auf den Markt komme. 200 Hektoliter werden im "Kleinen Bierhaus" pro Jahr gebraut. "Wir legen besonderen Wert auf die Verwendung heimischer Rohstoffe", sagte der Braumeister.

Das Schwanauer Bier werde üblicherweise in ein- oder zwei-Liter-Flaschen abgefüllt. Auf Wunsch und Vorbestellung sei es aber auch möglich Fässer zu erwerben. Es habe etwas Überzeugungsarbeit gekostet, dass die örtlichen Vereine das Bier auf ihren Festen anbieten. "Aber es hat geklappt", freut sich Herr.

Zu jedem Bier fand der Braumeister bei der Verkostung ein paar Worte. Dabei erläuterte er unter anderem, wie es zu dem Bier-Namen "Schnoogestich" kam. Lange habe man sich darüber den Kopf zerbrochen. Als alle Ideen verworfen waren, wäre der Einfall gekommen: "in der Rheinebene gehören eben auch ›Schnooge‹ dazu." So bekam das Bier den Namen "Schnoogestich".

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner bedankte sich zum Abschluss für die informative Führung und sprach seinen besonderen Respekt für die Leistung aus. Bei geselliger Runde und angeregten Gesprächen konnte der Nachmittag und Abend beendet werden.

Info: Sorten

Im "Kleinen Bierhaus" werden die Sorten "Schnoogestich", "Gullerbier" und "Sunnestich" hergestellt. "Das Gullerbier war zunächst nur für die Fastnacht gedacht", erläuterte Benjamin Herr. Nun sei es aber auch das ganze Jahr erhältlich. Dennoch gebe es verschiedene Biere nur zu bestimmten Jahreszeiten: Im Frühjahr wird der "Maibock" angeboten, zu Weihnachten das Weihnachtsbier.