Dieter und Michaela Limberger freuen sich über die Auszeichnung zum "Malerbetrieb des Jahres 2022" und präsentieren gleichzeitig ihr erstes E-Auto in der Flotte der Firmenfahrzeuge, Foto: Störr

Der Malerbetrieb Limberger feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum und wurde von der Fachzeitschrift "Die Mappe" jetzt zum "Betrieb 2022" gekürt. Das Besondere daran ist das Ausschreibungsgebiet Deutschland, Österreich und Schweiz.

Mühlenbach – Dieter und Michaela Limberger hatten sich mit dem Großprojekt "Stadthotel Haslach" in der Kategorie "Gestaltungskonzept gewerblich/öffentlich" beworben. Dazu hatten sie ein Dossier mit der Vorstellung des Betriebs, einer Projektbeschreibung und Hintergrundinformationen erstellt. Außerdem hatten sie Mustertafeln mit den verwendeten Materialien an Wänden und Böden angefertigt und mit den Unterlagen eingereicht. "Und dann kamen die Mustertafeln irgendwann kommentarlos zurück", schildert Michaela Limberger die Zeit des Wartens. "Wir haben bis zum Abend der Preisverleihung nicht gewusst, ob wir überhaupt eine Chance haben."

Verleihung findet nur online statt

Dass die Veranstaltung nicht im Lembach-Palais in München, sondern online stattfand, sei zwar schade gewesen, im Kontext der Pandemie aber verständlich. Am Freitagabend versammelte sich die Familie Limberger samt einiger Angestellten vor dem Bildschirm und verfolgte die Veranstaltung. Allein die Nominierung in der entsprechenden Kategorie sorgte für Aufregung, als der Betrieb dann auch noch zum Sieger gekürt wurde, entlud sich die Spannung im großen Jubel.

Jury würdigt Kreativität

Die Jury hatte sich von der gelungenen Umsetzung des Stadthotels überzeugt und würdigte die "Kreativität des Gestaltungs-Ansatzes, die Originalität in der Umsetzung und die nutzergerechte Gestaltung des Hotels". Unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten, der Raumsituation und des Umfelds überzeugte die Arbeit des Malerbetriebs die Jury.

Besonderheit des Projekts

Bereits in der Bewerbung hatten Dieter und Michaela Limberger die Besonderheit des Projekts herausgearbeitet. Neben den Decken-, Wand- und Bodenbelags-Arbeiten galt es die Stuckateur-Arbeiten innen wie außen auszuführen. Die erste Aufgabe sei es gewesen, ein Farbkonzept für die Außenfassade zu erstellen. "Da Haslach an der Fachwerkstraße liegt und einen gut erhaltenen, komplett denkmalgeschützten historischen Stadtkern hat, waren die Vorgaben der Baubehörde besonders streng.

Materialien und Farben genau beschrieben

Jede Maßnahme an der Außenfassade musste eng abgestimmt werden", wurden die örtlichen Gegebenheiten geschildert. Ein Gestaltungskonzept war für die Zimmer, Suiten, den Gastraum mit Bar und die unterschiedlichen Flure erstellt worden, darüber hinaus auch verschiedene Material- und Farbcollagen angefertigt worden. Für die Bewerbung um den "Malerbetrieb des Jahres" wurden alle verwendeten Materialien und Farben beschrieben, ein Aufwand, der sich am Ende gelohnt hat. "Für uns ist diese Preis eine große Auszeichnung", betonten die Limbergers, die zur Feier mit den Beschäftigten auf den Preis anstießen..

Info

Gegründet wurde der Malerbetrieb Limberger 1921 durch Fridolin Limberger. Im Jahre 1960 übergab der Gründer das Handwerksunternehmen an Sohn Manfred Limberger. Seit 1994 betreibt Dieter Limberger den elterlichen Meisterbetrieb in dritter Generation und beschäftigt derzeit 31 Mitarbeitende. In diesem Jahr feiert der Mühlenbacher Betrieb das 100-jährige Bestehen der Firma.