Der SC Sand (in Blau) bleibt in der Bundesliga weiter sieglos. Auch bei der SGS Essen gab es für die Ortenauerinnen nichts zu holen. Foto: Archiv

Bundesliga, Frauen: SGS Essen - SC Sand 4:1 (1:0). Der SC Sand hat den ersehnten Befreiungsschlag nicht geschafft und das Auswärtsspiel bei der SGS Essen mit 1:4 verloren. Für die Gastgeber aus dem Ruhrpott war der Erfolg gegen die Ortenauerinnen der erste Heimsieg in dieser Spielzeit, in der Essen ebenfalls hinter den Erwartungen zurückliegt.

Die Elf von Trainer Alexander Fischinger begann engagiert und ohne Furcht und setzte mit Patricia George über die linke Seite die ersten Akzente. Die erste Großchance der Partie hatte jedoch Dörthe Hoppius, die eine schlechte Rückgabe von Elisa Senß erlief und frei vor Torhüterin Sophia Winkler auftauchte, die allerdings in diesem Duell die Oberhand behielt.

Das erste Tor erzielten die Gastgeberinnen durch Maike Berentzen, die einen Ball in die Schnittstelle von Carlotta Wamser serviert bekam, die herauseilende Jasmin Pal umspielte und zum 1:0 ins leere Tor einschob. Im Anschluss hatte der SC Sand Glück, dass der Ball, den Berentzen an den Rücken von Estelle Laurier schoss, nur Zentimeter am Tor von Pal vorbei ging. Im Gegenzug hatte Patricia George den Ausgleich auf dem Fuß, als sie alleine auf Winkler zueilte und sah, dass die Keeperin zu weit vor dem Tor stand – ihr Heber über Winkler hinweg verfehlte allerdings auch das Essener Tor.

Ausgleich per Elfmeter hat nicht lange Bestand

Im zweiten Durchgang ereignete sich bis zur 71. Spielminute recht wenig, bis Hoppius im Strafraum von Nina Räcke nach Meinung der Unparteiischen gefoult wurde und Marina Georgieva den fälligen Strafstoß souverän verwandelte. Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt verdient, da sich die Mannschaft zu keiner Zeit aufgab und um jeden Zentimeter aufopferungsvoll kämpfte. Allerdings wurde die Hoffnung mit dem 2:1 durch Wamser, die einen haltbaren Schuss aus 23 Metern im Sander Tor unterbrachte, jäh gedämpft (77.).

Die beiden weiteren Treffer von Senß, bei dem in einem Fall ein klares Handspiel voraus ging, waren der Tatsache geschuldet, dass Sand nun komplett aufmachte, Fischinger sämtliche Offensivkräfte auf das Feld schickte und auf eine Dreierkette umstelle.

"Das Ergebnis hört sich jetzt für jemanden, der das Spiel nicht gesehen hat, brutal an. Wir waren allerdings keine drei Tore schlechter", so Fischinger nach der Partie. "Es war klar, dass wir nicht gleich eine Siegesserie starten", so der neue Sander Trainer. "Für mich ist aber wichtig, dass eine Mannschaft auf dem Platz stand, die bis zum Schuss gekämpft hat", so Fischinger.SC Sand: Pal; Brandenburg, Georgieva, Bruce (78. Browne), Jordan (59. Bruinenberg), Evels (59.Balcerzak), Gentile, George (68. Triendl), Loos, Kreil (78. Plasmann), Hoppius.Tore: 1:0 Berentzen (17.), 1:1 Georgieva (71., FE), 2:1 Wamser (77.), 3:1 Senß (86.), 4:1 Senß (89.).