Für Dörthe Hoppius (am Ball) und den SC Sand gab es bei Turbine Potsdam nichts zu holen. Die Ortenauerinnen trafen nur einmal ins Gehäuse der Gastgeberinnen und verloren nur dank eines Eigentores lediglich mit 2:5.Archivfoto: Braun Foto: Lahrer Zeitung

Fußball: Ortenauerinnen gegen den Favoriten klar unterlegen / Gegner mit Eigentor beim eigenen 5:2-Sieg

Der SC Sand hat es vor dem Abstiegs-Kracher gegen Duisburg verpasst, sich im Tabellenkeller Luft zu verschaffen. Bei Turbine Potsdam waren die Ortenauerinnen ohne Chance und rangieren in der Tabelle weiter unter dem Strich.

Bundesliga, Frauen: Turbine Potsdam - SC Sand 5:2 (3:1). Die verbleibenden Spiele in der Frauen-Fußball-Bundesliga werden weniger und die Punkte nicht mehr. So einfach lässt sich die Situation beim SC Sand zusammenfassen. Nach der 2:5-Niederlage bei Turbine Potsdam richten sich nun alle Augen auf den Abstiegsgipfel am kommenden Mittwoch (14 Uhr) zu Hause gegen den Tabellenletzten MSV Duisburg.

Beim Gastspiel in Brandenburg siegten die Gastgeberinnen vielleicht mit einem Tor zu hoch, an der Berechtigung des Erfolgs für die Turbinen gibt es allerdings keinen Zweifel. Beim SC Sand taten sich einmal mehr eklatante Abwehrschwächen auf, denn nicht umsonst kamen die Brandenburgerinnen zu fünf Treffern. Bereits in Minute acht setzte sich Nina Ehegötz über die linke Sander Abwehrseite durch und Selina Cerci hatte vor dem Kasten keine Mühe, den Ball im von Jasmin Pal gehüteten Tor unterzukriegen.

Nach diesem frühen Rückschlag sah es kurzzeitig danach aus, als würden die Ortenauerinnen sich davon nicht aus dem Konzept bringen lassen, ging die Elf von Trainerin Nora Häuptle in der Anfangsphase des Spiels doch insgesamt sehr engagiert zu Werke. Der verdiente Lohn zu diesem Zeitpunkt war der Ausgleich durch Noemi Gentile, die in der 17. Spielminute eine Hereingabe von Patricia George zum 1:1-Ausgeich vollstreckte.

Die Freude beim Tabellenvorletzten aus dem Hanauerland währte aber nur kurz: ein Traumtor von Ehegötz, die den Ball aus 18 Metern direkt in den Torwinkel zimmerte, ließ den SC Sand erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Cerci machte die Lage für den SCS vor der Pause noch prekärer, als sie bei ihrem zweiten Treffer den Ball im Sander Fünfmeterraum ungehindert annehmen konnte und aus der Drehung ins kurze Eck den 3:1-Halbzeitstand herstellte.

Anschlusstreffer sorgt nur kurz für Spannung

Häuptle brachte zur zweiten Halbzeit mit Dörthe Hoppius für Torschützin Gentile eine zweite Stürmerin auf den Platz und zeigte damit, dass der SC Sand nicht gewillt war, sich kampflos seinem Schicksal zu ergeben. Hoffnung keimte in der 50. Minute auf, als Potsdams Merle Barth einen Eckball von Emily Evels ins eigene Tor verlängerte. Der 2:3-Anschlusstreffer brachte die Hausherrinnen kurzzeitig aus dem Konzept, allerdings wusste Sand die Unsicherheit des Tabellenvierten nicht für sich zu nutze zu machen, auch wenn Häuptle mit Summer Green und Phoenetia Browne jetzt die geballte Sander Offensivkraft auf dem Feld vereinte.

Spätestens nach einem Foul von Michaela Brandenburg an Melissa Höbinger im eigenen Sechzehner und dem verwandelten Strafstoß durch Johanna Elsig in der 79. Minute war klar, dass auch diese Reise nach Potsdam ohne Punkte enden würde. Den Endstand besorgte Dina Oschmann vier Minuten später, nachdem mehrere Klärungsversuche der Sander Abwehr nicht den gewünschten Erfolg einbrachten.

Nach der erneuten Niederlage und den jüngsten Punktgewinne des SV Meppen und SV Werder Bremen in der vergangenen Woche hat sich die Situation im Abstiegskampf für den SC Sand damit weiter zugespitzt.SC Sand: Pal; Kreil, Moorrees, Georgieva, Jordan, Brandenburg, Loos, Gentile (46. Hoppius), Evels, George (62. Green), Plasmann (62. Browne).Tore: 1:0 Cerci (8.), 1:1 Gentile (17.), 2:1 Ehegötz (24.), 3:1 Cerci (34.), 3:2 Barth (50., ET), 4:2 Elsig (79. FE), 5:2 Orschmann (83.).