Sands österreichische Strürmerin Nadine Prohaska traf in der 25. Minute sehenswert zur Gästeführung. Foto: Braun Foto: Lahrer Zeitung

Frauenfußball: Ortenauerinnen spielen 2:2 gegen Nachbarn / Van Bonn sieht Gelb-Rot

(red). Der SC Freiburg hat zum Rückrundenauftakt im südbadischen Derby gegen den SC Sand 2:2 (0:1) gespielt. Nadine Prohaska (24.) hatte die Gäste am Sonntagnachmittag in der ersten Hälfte in Führung gebracht. Desiree van Lunteren (49.) und Sharon Beck (53.) drehten die Partie, Marina Georgieva (78.) sorgte für den Endstand.

"Wir bringen uns immer wieder durch individuelle Fehler um den verdienten Lohn und schenken Punkte her. Das nervt", so Freiburgs Trainer Jens Scheuer. Seine Mannschaft hatte sich zuvor wieder einmal nicht für den betriebenen Aufwand belohnt. "Wir vergessen, das 3:1 zu machen. Es muss aber auch mal ein Tor Vorsprung reichen, um ein Spiel zu gewinnen. Stattdessen schenken wir immer wieder Punkte her und werden es weiter tun, solange wir solche Fehler begehen."

Zwei personelle Änderungen hatte es in der Startformation des SC Sand im Vergleich zum Spiel in Hoffenheim gegeben. Nina Burger und Marina Georgieva rückten für Sylvia Arnold und Dina Blagojevic ins Team. Das Spiel verlief zunächst ausgeglichen. Ab der 15. Minute erhöhten die Breisgauerinnen den Druck, doch in der 25. Minute schlug der SC Sand eiskalt zu. Nadine Prohaska fasste sich aus gut 30 Metern ein Herz und hämmerte mit Windunterstützung das Leder unter die Torlatte zur Sander Führung.

In Halbzeit zwei waren die Gäste aus der Ortenau nicht gut aus der Kabine gekommen. Das nutzten die Gastgeberinnen und drehten die Partie. Desiree van Lunteren erzielte den 1:1-Ausgleich (49.) und nur vier Minuten später traf Sharon Beck mit einem Flugkopfball zum 2:1. "Wir waren in dieser Phase nicht konsequent genug in der Deckung. Die Freiburger Führung war schon verdient", analysierte Sands Geschäftsstellen-Leiterin Claudia von Lanken. "Denn Freiburg wollte im zweiten Durchgang unbedingt das Spiel drehen."

Nach dem Rückstand fand die Sander Defensive wieder ihre Ordnung, stand gut und Trainer Sascha Glass brachte mit Sylvia Arnold und Jasmin Sehan zwei offensiver ausgerichtete Spielerinnen. Die letzte Viertelstunde waren die Ortenauerinnen dann druckvoller und verdienten sich den Ausgleich. in der 80. Minute gelang der Österreicherin Marina Georgieva per Kopfball, nach einem Eckball von Vojtekova das 2:2. Es war Georgievas erster Treffer für den SC Sand.

Ein Wermutstropfen war dann in der 92. Minute die Gelb-Rote Karte gegen Anne van Bonn, die im Möslestadion ihr 100. Spiel für Sand in Folge bestritt und nun im letzen Spiel des Jahres im Orsay-Stadion gegen Potsdam pausieren muss. "Die war völlig unnötig. Anne hat zwei Fouls begangen, da braucht man keine zweite Gelbe Karte ziehen", so von Lanken, die von einem verdienten Punkt sprach, auch weil man wieder sehr effektiv bei der Chancenverwertung war. "Wir sind zufrieden." SC Freiburg: Nuding – van Lunteren, Schiewe, Schöne, Lahr – Gwinn, Minge, Beck, Starke (86. Kayikci) – Bühl, Naomoto (46. Knaak). SC Sand: Schlüter – Savin, Caldwell, Georgieva, Vojtekova – Santos De Oliveira, van Bonn, Prohaska (71. Sehan), Fiebig (57. Arnold) – Meyer (86. Pinther), Burger. Tore: 0:1 Prohaska (24.), 1:1 van Lunteren (49.), 2:1 Beck (53.), 2:2 Georgieva (78.) Gelb-Rote Karte: van Bonn (Sand).