Der SC Sand (in blau, hier in einem früheren Spiel) wehrte sich gegen den Favoriten Turbine Potsdam nach Kräfte, konnte das Pokal-Aus aber nicht abwenden.Archivfoto: Heck Foto: Lahrer Zeitung

Fußball: SC Sand im Achtelfinale gegen Turbine Potsdam unterlegen / Diskussionen um verwehrten Elfmeter

Das erste Pflichtspiel für den SC Sand in diesem Jahr ist nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Gegen Turbine Potsdam scheiterten die Ortenauerinnen denkbar knapp am Viertelfinal-Einzug im DFB Pokal.

DFB Pokal, Frauen: Turbine Potsdam - SC Sand 2:1 (1:1). Eine sehr gute Vorstellung der Ortenauerinnen reichte in Potsdam nicht für die nächste Pokalrunde. Dass es am Ende eine 1:2-Niederlage wurde, lag einmal mehr an der nicht optimalen Chancenverwertung, der Kaltschnäuzigkeit des Gegners und ein wenig an einem nicht gegebenen Handelfmeter.

Sands Trainerin Nora Häuptle setzte mit Adrienne Jordan und Molli Plasmann auf zwei Winter-Neuzugänge in der Startelf, was sich auszahlen sollte. Jordan agierte engagiert auf der linken Außenverteidigerposition, konnte das 1:0 der Gastgeberinnen durch Nina Ehegötz in der 14. Spielminute allerdings nicht verhindern. Dem Führungstreffer der Turbinen war eine Unstimmigkeit in der Sander Abwehr vorausgegangen, wodurch Anna Mesjasz alleine durch den Strafraum der Ortenauerinnen spazierte und in Ehegötz eine dankbare Abnehmerin fand, die einen Schritt eher als Jordan an den Ball kam und Debütantin Jule Baum im Gästetor überwand.

Im Vergleich zur Vorrunde ließ sich der SC Sand durch diesen erneut frühen Rückstand allerdings nicht aus der Ruhe bringen – im Gegenteil. Legte im Ligaspiel Turbine Potsdam nach der Führung gleich den zweiten Treffer obendrauf, so waren es jetzt die Gäste, die postwendend auf den Ausgleich drängten. Zwei große Torchancen ließen in der Folgezeit (18., 21.) Plasmann und Dina Blagojevic liegen, die in aussichtsreicher Position das Spielgerät verfehlten. Die Vorarbeit kam jeweils von Chiara Loos.

In der 34. Minute war es dann soweit und erneut war Loos über rechts die Wegbereiterin. Ihre Hereingabe lenkte Patricia George zu Plasmann, die in feinster Stürmermanier im Fallen mit links den verdienten 1:1-Ausgleichstreffer erzielte.

Der zweite Durchgang begann, wie Halbzeit eins geendet hatte – mit einer Vielzahl an Sander Torchancen. Loos verpasste zunächst eine Hereingabe von George (52.), ehe Noemi Gentile sich einen bereits verloren geglaubten Ball zurückeroberte und mit ihrem Fernschuss das Potsdamer Tor nur knapp verfehlte (54.).

Ball geht an die Hand, Strafstoß bleibt aus

Umso überraschender fiel das 2:1 für die Gastgeber, die mit einem Konter Anna Gerhardt freispielten, die den Ball unhaltbar für Baum aus 14 Metern über die herauseilende Torhüterin ins Netz chippte. In der Szene zuvor forderten die Gäste aus der Ortenau allerdings einen Handelfmeter, da Sara Holmgard eine Flanke im eigenen Strafraum mit einer recht untypischen Armbewegung verhinderte. Die Pfeife von Schiedsrichterin Susann Kunkel blieb jedoch stumm.

Häuptle setzte in den letzten Minuten alles auf eine Karte und brachte mit Emily Evels, Phoenetia Browne, Dörthe Hoppius und Summer Green alles, was der SC Sand an Offensivkraft aufzubieten hat. Am Ende reichten alle Bemühungen nicht, um zumindest die Verlängerung zu erzwingen. Was der SCS-Tross allerdings mit auf den Heimweg nahm, ist die Erkenntnis, dass das Team mittlerweile in der Lage zu sein scheint, auch gegen vermeintlich stärkere Gegner zu bestehen.SC Sand: Baum; Kreil (83. Hoppius), Georgieva, Moorrees, Jordan, Gentile (81. Evels), Brandenburg, Loos (83. Green), Blagojevic, Geroge, Plasmann (76. Browne).Tore: 1:0 Ehegötz (14.), 1:1 Plasmann (34.), 2:1 Gerhardt (59.).