Felix Gäßler erzielte gegen seine alten Kollegen von der HSG Konstanz sechs Treffer. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Drittligist TV Willstätt verliert klar gegen die HSG Konstanz / Gute Ausgangslage im Abstiegskampf

Gegen den neuen Meister aus Konstanz konnte der Drittligist aus Willstätt nur eine Halbzeit mithalten und verlor am Ende deutlich. Für den Endspurt im Abstiegskampf ist Trainer Marco Schiemann vor allem aufgrund der ersten Hälfte optimistisch.

3. Liga, Männer: TV Willstätt - HSG Konstanz 20:31 (13:16). Es war sicherlich kein ganz alltägliches Duell für die beiden Willstätter Winterneuzugänge Felix Gäßler und Marius Oßwald. Beide haben eine Konstanzer Vergangenheit und trafen am Samstagabend auf alte Weggefährten. Jene Weggefährten, die sich in der Woche zuvor bereits zum Drittliga-Meister krönten und nach der regulären Saison in die Aufstiegsrelegation gegen den Ostmeister ThSV Eisenach gehen. Und beide TVW-Spieler schienen im Spiel gegen die alten Kollegen dadurch beflügelt zu sein.

Ex-Konstanzer nutzen die Räume in der HSG-Abwehr

Vor allem in der Anfangsphase waren es Gäßler und Oßwald, die bei den Hausherren in Erscheinung traten und die großen Freiräume, die die HSG-Abwehr bot, nutzten. "In der ersten Halbzeit haben wir das gut gemacht und mitgehalten", war Willstätts Trainer Marco Schiemann zufrieden. Hätte man nicht noch zwei Siebenmeter verworfen, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. "Wir haben etwas gebraucht, um in das Spiel zu kommen. Da waren kein Zug und keine Abstimmung in der Abwehr. Wir haben das zunächst nicht organisiert bekommen", wird HSG-Trainer Daniel Eblen auf der Vereinsseite zitiert. So aber ging es mit drei Toren Rückstand in die Pause.

Nach dieser war es dann schnell geschehen. "Wir waren zu statisch und haben ein paar Fehler zu viel gemacht", analysierte Schiemann. So zogen die Gäste vom Bodensee schnell davon. "Und wir haben nicht mehr die Kraft gehabt, noch mal ranzukommen. Aber Konstanz hat das auch gut gemacht, wir nicht", sagte der TVW-Trainer weiter. Überbewerten wollte er die Niederlage jedoch nicht. "Die sind nicht umsonst Meister geworden", so Schiemann, der schon auf die restlichen vier Begegnungen schaut.

Willstätt hat im Abstiegskampf alles selbst in der Hand

Im Abstiegskampf hat sein Team momentan die bessere Ausgangsposition als der direkte Konkurrent TSV Neuhausen/Filder, der erst am Wochenende die vorzeitige Trennung von Trainer Eckard Nothdurft zum Saisonende bekannt gab. Denn das Restprogramm der beiden Kontrahenten ist sehr ähnlich, und Willstätt hat mit dem Nachholspiel gegen Kornwestheim am Donnerstag vor Ostern noch ein Spiel mehr in der Hinterhand. "Die nächsten beiden Partien spielen wir auf Sieg", gibt Schiemann daher die Devise aus. Denn darauf verlassen, dass Neuhausen – derzeit einen Punkt hinter Willstätt – nicht mehr punktet, will er sich nicht. "Wir wollen auf jeden Fall die Klasse halten – das ist sicher einfacher, als im nächsten Jahr dann wieder aufzusteigen", sagt Schiemann. Ein eingängiges Bildnis aus der weiten Welt des Sports hat er für sein Team dabei auch schon parat. "Noch ein-, zweimal müssen wir rudern, dann sind wird am Ufer." TVW: Zölle, Grzybowski - Skusa 1, Fessler, Dodig, Markovic, Gross, Matzinger 4/1, Oßwald 3, L. Veith 1, Schlampp, Schliedermann 2/1, Knezovic 2/2, Gäßler 6, Jankowski 1, B. Veith.