Hans-Dieter Dreher hat sich für das Turnier in Legelshurst einiges vorgenommen. Foto: Spether Foto: Lahrer Zeitung

Reiten: Beim Sommerturnier des Reitvereins Legelhurst ist auch Nationalreiter Hans-Dieter Dreher am Start

Der Reitverein Legelshurst lädt am Wochenende zu seinem Sommerturnier ein. Als Event der Springpferde bieten die Hanauerländer wieder attraktive Prüfungen für die Reiter aus der Landesspitze.

(abo). Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht wieder die Große Tour mit zwei Ein-Sterne-S und dem Finale am Sonntag, ab 15.30 Uhr, ausgetragen als Zwei-Sterne-S mit Siegerrunde. Wichtige Rahmenprüfung ist am Freitagabend ab 21 Uhr das Barrierespringen. Als Alternative zum Mächtigkeitsspringen seit einigen Jahren im Programm, hat diese Prüfung durchaus ihren Reiz. Es gilt eine Reihe von Steilsprüngen zu überwinden, die im Verlauf der Prüfung erhöht werden. Der letzte Sprung kann dann schon mal 1,90 Meter hoch werden.

Neue Wege geht der Verein am traditionsreichen Samstagabend. Für die Mächtigkeitsspringen gibt es kaum noch Reiter. Deshalb wird an diesem Abend ab 20 Uhr die zweite Qualifikation zum Großen Preis ausgeritten. Zuvor gibt es wieder ein Schauprogramm mit einer Schau unterschiedlicher Pferderassen. Für die Aktiven aus der Region stehen zwei Springen der Klasse L (Freitag 18 Uhr und Samstag 16 Uhr) sowie als Finale eine M*-Prüfung am Sonntag ab 9 Uhr auf dem Programm. Mit am Start wird in Legelshurst auch Hans-Dieter Dreher aus Rheinfelden sein. Dreher zählt seit vielen Jahren zur absoluten Weltspitze des Springsports und steht nach dem sportlichen Neuanfang Mitte letzten Jahres besser da als je zuvor. Die ganz großen Erfolge mit den neuen Pferden stehen für Dreher noch aus, das soll allerdings nur noch eine Frage der Zeit sein. Beim Schweizer Nationenpreisturnier in St. Gallen ritt er erstmals wieder für Deutschland im Nationenpreis und gehörte mit einem Abwurf in Runde eins und einem Null-Fehler-Ritt im zweiten Umlauf zu den Besten der deutschen Rotröcke, die auf Platz vier kamen und wertvolle Punkte für das Nationenpreisfinale sammeln konnten. Im Großen Preis kam er mit seiner neuen Nr. 1 Berlinda auf Platz sechs. Seinem großen Ziel, den Start bei einem Championat für Deutschland kommt er wieder näher. Auch wenn es in diesem Jahr zu den Weltreiterspielen noch nicht reichen sollte - bis im nächsten Jahr sind Berlinda und Nadal dann sicherlich erfahren genug für die ganz großen Aufgaben. Übernächstes Wochenende geht Hansi Dreher beim polnischen CSIO im polnischen Sopot wieder mit dem Bundesadler an den Start. Das kommende Wochenende nutzt er, um bei alten Freunden an den Start zu gehen. Wie oft er schon im Hanauerland gestartet ist, kann er wahrscheinlich nicht mehr zählen - schon als kleiner Junge ritt er im Winter beim verstorbenen Landestrainer Wolf-Dieter Huck Lehrgänge für den Nachwuchs, in den Siegerlisten der Legelshurster Traditionsturniere steht er zigmal auf Platz eins. Er kommt mit vier Pferden, unter den drei Hengsten ist auch Embassy, mittlerweile 17 Jahre alt und das Pferd für die ganz großen Erfolge der letzten Jahre, wie zum Beispiel dem Sieg 2014 im Stuttgarter Weltcupspringen. Nach langer Verletzung ging er zu Pfingsten bereits in Wiesbaden.

Das Legelshurster Publikum bekommt Dreher in den Qualifikationen zum Großen Preis am Freitag und am Samstagabend ebenso zu sehen wie im Barrierenspringen am Freitagabend. Wer ihn kennt weiß, dass Dreher sicher nicht nur wegen schönen Rasens nach Legelshurst kommt, sondern um möglichst viele Ehrenrunden als Sieger anzuführen.