Insgesamt fehlten bei den Niederschlägen etwas mehr als die Hälfte der für den Monat durchschnittlichen Regenmengen. Grafik: Schmalz

   

Wolfach - Nach dem für viele nicht befriedigendem Wetterablauf im August, besann sich der September noch einiges nachzuholen, was der Vormonat nicht lieferte. Besonders in der ersten Monatshälfte waren Temperaturen und Wetter noch sommerlich geprägt.

Erst danach erreichte das Quecksilber nicht mehr die 25-Grad-Marke. Deutlich reduziert auch das Niederschlagsverhalten des Septembers, dafür kamen aber Sonnenhungrige und Winzer schon eher auf ihre Kosten.

Der September begann mit einer Schönwetterperiode, welche das gesamte erste Monatsdrittel bestimmte.

Lediglich am 4. und 5. kam es in labil geschichteter Luft zu leichten Niederschlägen, örtlich auch durch Blitz und Donner verstärkt.

Die Temperaturen schafften es in der ersten Monatshälfte immerhin sieben Mal über die 25 Grad-Marke. Zur Monatsmitte hin wurde das Wetter dann wechselhafter und es fiel auch mehr Regen. Nach dieser Phase besserte sich das Wetter ab dem 20. erneut und es folgten nochmals bis zum 25. sonnige und angenehm warme Tage mit Höchstwerten etwas über 20 Grad. Die letzten Tage des Monats zeigten sich dann wieder mehr von der nassen und auch kühleren Seite.

Zu warme erste Septemberhälfte

Der Blick auf das Temperaturverhalten zeigt eine fast durchweg zu warme erste Septemberhälfte, die Abweichungen zum langjährigen Durchschnitt betrugen meist zwischen zwei und vier Grad. Im letzten Monatsdrittel wechselten sich etwas zu warme und zu kühle Tage mehrfach ab.

Insgesamt zeigte sich der diesjährige September im Vergleich zu den letzten 30 Jahren um ein Grad zu warm. Interessant ist, dass der September den geringsten Anstieg aller Monate des Jahres vom Klimamittel 1961-1990 zu 1991 bis 2020 zu verzeichnen hat. Es sind gerade mal 0,3 Grad, während es andere Monate auf mehr als ein Grad bringen.

Zeigte sich schon im August ein Rückgang der Niederschlagsmenge unter den Sollwert, verstärkte sich dies im September noch mehr. An der Wetterstation Wolfach wurden 42,6 Liter pro Quadratmeter gemessen, das Soll beträgt für den Monat 91 Liter pro Quadratmeter, es fehlte also etwas mehr als die Hälfte der Septemberniederschlagsmenge. Auch die regenfreien Zeiten wurden nun wieder etwas länger, was das Arbeiten draußen angenehmer machte.

Mit 187 Sonnenstunden wurde ein für September recht gutes Ergebnis erreicht, sonniger war es seit Jahrhundertbeginn nur dreimal. Im ersten Monatsdrittel konnten immerhin noch vier Tage mit mehr als zehn Sonnenstunden aufwarten.

Bemerkenswert ist auch, dass trotz geringerer jahreszeitlich bedingter Sonnenscheindauer im September fast 40 Stunden mehr als im Vormonat August gezählt wurden. Während es in manchen Jahren bereits zu ersten Herbststürmen kommt, war die Windbewegung hier im mittleren Schwarzwald dazu noch nicht stark genug.

- Monatsmittel: +14,8 Grad

- Abweichung: +1,0 Grad (Mittel 61 bis 90 +1,3 Grad)

- Maximum: +27,7 Grad am 5.

- Minimum: +5,6 Grad am 23.

- Sommertage: 7 Tage ( + 4 Tage)

- Niederschlagssumme: 42,6 Liter pro Quadratmeter (47 Prozent)

- Größte Tagesmenge: elf Liter pro Quadratmeter am 19. September

- Niederschlagstage: elf ( minus ein Tag)

- Sonnenscheindauer: 186,9 Stunden (120 Prozent)

- Heitere Tage: acht (plus drei Tage)

- Trübe Tage: sieben (minus drei Tage)

- Windtage (min. BF 6): null

- Gewittertage: einer ( zwei Tage)