Die Hälfte der Straße auf der Bahnbrücke bei Hugsweier gehört den Radfahrern. Hintergrund ist, dass es nicht möglich ist, die Brücke zu verbreitern. Foto: Hamsch

Der Ortschaftsrat hat sich mit dem neuen Radweg zwischen Hugsweier und der B 3 befasst. Hintergrund ist, dass Autofahrer die Bahnbrücke jetzt nur noch halbseitig befahren können. Auch die hohen Geschwindigkeiten mancher Fahrer war Thema.

Statische Probleme verhindern die vom Kreis geplante Verbreiterung der Bahnbrücke. Deshalb werde die Fahrbahn vorübergehend halbseitig gesperrt, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt. "Bis auf Weiteres teilen sich Rad- und Autoverkehr die Brücke", so Bauleiter Michael Wechinger vom Straßenbauamt des Kreises

Hugsweier - Montagnachmittag auf der Brücke nach Hugsweier, ein Fahrradfahrer und ein Autobahnfahrer teilen sich einträchtig die Straße, als die LZ-Fotografin die Aufnahme für diesen Artikel macht. Für die beiden Verkehrsteilnehmer scheint die neue Verkehrsregelung dort kein Problem zu sein. Das war auch der Tenor in der Sitzung des Ortschaftsrats in Hugsweier.

Die aktuelle Lösung mit halbseitiger Sperrung und Ampelregelung, in deren Zug Auto- und Fahrradverkehr gleichermaßen die Brücke benutzen, stieß dort auf ein vielfach positives Echo. Ortsvorsteher Georg Bader und Martina Enneking (beide Freie Wähler) berichteten übereinstimmend von nur kurzen Wartezeiten dank der schneller Ampelschaltung. Mit dem früheren Zustand sei das nicht vergleichbar. "Die Brücke als Fahrradfahrer zu benutzen, war zu diesen Zeiten mit einem Himmelfahrtskommando vergleichbar", rief Bader in Erinnerung.

Wie es mit der Brücke baulich weitergeht, müssten die statischen Prüfungen ergeben, die nun anstehen. Statische Probleme hatten, wie berichtet, die geplante Verbreiterung der Brücke für den Radweg verhindert.

Der augenblickliche Sachstand bringt aus Hugsweierer Sicht allerdings ein fortwährendes Problem mit sich. Die Strecke wird teils auch als Umfahrung genutzt, vor allem, um schnell in Richtung Flugplatz-Areal und Autobahn zu gelangen. Keine ganz neue Entwicklung, doch die fortwährend gefahrenen, hohen Geschwindigkeiten eilender Autofahrer bereiten dem Gremium nach wie vor erhebliches Kopfzerbrechen. In der Vergangenheit wurden unter anderem mobile Messgeräte eingesetzt – zum Erfassen von Geschwindigkeit und Anzahl der die Straße nutzenden Fahrzeuge.

Bestätigt sah sich der Ortschaftsrat der geschilderten Problematik durch die Ergebnisse einer in den vergangenen Wochen vorgenommenen Geschwindigkeitskontrolle. Die Geschwindigkeitsmessung wurde in der Nähe des Rathauses realisiert. "Der Anhänger war zwar recht auffällig platziert. Dennoch sind im Ergebnis über 300 Autofahrer geblitzt worden", teilte Ortsvorsteher Bader mit.

Ob die kurzen Wartezeiten an der Ampel indes Autofahrer davon abhalten werden, künftig einen anderen Weg als die bisher so beliebte Umfahrung einzuschlagen, wie es Günter (SPD) als wünschenswert ausdrückte, darf mit einem Fragezeichen versehen werden.

Statik-Probleme

Statische Probleme verhindern die vom Kreis geplante Verbreiterung der Bahnbrücke. Deshalb werde die Fahrbahn vorübergehend halbseitig gesperrt, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt. "Bis auf Weiteres teilen sich Rad- und Autoverkehr die Brücke", so Bauleiter Michael Wechinger vom Straßenbauamt des Kreises.