Der Reutherbergtunnel in Wolfach wird am Mittwoch ab 20 Uhr bis Donnerstagmorgen um 7 Uhr wieder gesperrt. Foto: Bea

Der Reutherbergtunnel wird ab 20 Uhr bis um 7 Uhr gesperrt. Grund dafür ist eine defekte Brandmeldeanlage.

Wolfach. Die Störung an der Brandmeldeanlage am Reutherbergtunnel ist immer noch nicht behoben. Diese hatte zu mindestens fünf Fehlalarmen innerhalb weniger Tage geführt, bei denen die Feuerwehr Wolfach mit mehreren Fahrzeugen sowie die Kinzigtäler Abteilung, die Hornberger, Hausacher und Schiltacher Wehr immer wieder zum Tunnel ausrücken mussten (wir berichteten mehrfach). Zuletzt waren die Feuerwehren am Dienstagmorgen und auch am -abend im Einsatz und zogen unverrichteter Dinge wieder ab.

Um ein solches Großaufgebot in Zukunft zu vermeiden, zieht das Landratsamt Ortenau nun Konsequenzen: Bereits am gestrigen Dienstag wurde der Tunnel ab 20 Uhr bis 7 Uhr gesperrt, auch heute Abend gehen die Schranken wieder um 20 Uhr herunter und die Umleitung erfolgt erneut über die Wolfacher Innenstadt.

Tagsüber hat die Straßenmeisterei Haslach, die vom Landratsamt aus zuständig ist, einen Bereitschaftsdienst eingerichtet, der bei jedem Auslösen der Brandmeldeanlage den Fehlalarm direkt abschalten kann. "Wenn die Anlage auslöst, dann senken sich auch direkt die Schranken vor dem Tunnel automatisch und der Tunnel ist gesperrt. Die Autos, die sich im Tunnel befinden, können zwar noch rausfahren, weil die Schranke nur die eigene Fahrspur blockiert, aber es kommt so niemand mehr hinein", erklärt Sophia Schöner vom Ortenauer Landratsamt.

Das hat in der Vergangenheit immer wieder zu längeren Staus stadteinwärts geführt und auch auf der Stadtbrücke mussten die Autofahrer zu der Sperrungszeit viel Geduld mitbringen. "Durch den Bereitschaftsdienst verhindern wir diese kurzfristigen Sperrungen durch die Feuerwehreinsätze und die Autos können zumindest tagsüber und nachmittags im Feierabendverkehr den Tunnel benutzen", sagt die Pressesprecherin.

Wie es weitergeht, berät das Landratsamt dann am Donnerstag. Eine Fachfirma für Tunnelwartung sei beauftragt worden, diese sei mit Hochdruck daran, den Fehler an der Brandmeldeanlage zu finden und die Fehlalarme in Zukunft zu verhindern. "Die Experten haben schon viel ausprobiert, aber das System ist sehr komplex. Der technische Fehler kann so viele Ursachen haben, die richtige zu finden, nimmt deshalb viel Zeit in Anspruch", so Schöner weiter.

Der Stromausfall am vergangenen Mittwoch sei "ein dummer Zufall" gewesen und habe nichts mit der defekten Anlage zu tun, heißt es aus dem Landratsamt.