Der HTV Meißenheim mit Bastian Funke am Ball gibt sich trotz des letzten Platzes in der Tabelle optimistisch. Quelle: Unbekannt

Trotz des letzten Tabellenplatzes ist man beim HTV Meißenheim mit dem Verlauf der Runde durchaus zufrieden. Nach dem Trainerwechsel zeigte die Formkurve nach oben.

Der erste flüchtige Blick auf die bisherige Runde von Südbadenligist HTV Meißenheim könnte einen gänzlich falschen Eindruck erwecken. Trotz eines zwischenzeitlichen Trainerwechsels, in dessen Rahmen der bisherige Co-Trainer Stefan Tietz Mitte Oktober das Amt von Vorgänger Christian Huck übernahm, belegt der Riedverein weiterhin den letzten Tabellenplatz. Wer allerdings genauer hinschaut, kann einschätzen, dass sich beim HTV in den vergangenen Wochen bereits einiges getan hat. "Was vielen Außenstehenden vielleicht gar nicht bewusst ist: Ich war immer nahe an der Mannschaft dran, kannte sowohl die Älteren als auch die Jüngeren durch das Trainieren der A-Jugend auch ", stellt Tietz, manchmal noch etwas verblüfft ob mancher Beobachterfrage, klar.

Nach drei Niederlagen zum Auftakt übernahm er die Verantwortung. Seither wurden 4:8 Punkte eingefahren, wobei sich die Mannschaft aber wesentlich besser präsentiert hat. "Klar war es nicht schön, das Derby in Ottenheim zu verlieren, aber die Leistungen haben in den Spielen gestimmt. Ich habe gleich anfangs gesagt, es wird möglicherweise dauern, bis sich die Leistungen in Zahlen niederschlagen. Aber die Jungs haben zwei Siege geschafft, es geht weiter und wir werden auch noch unsere Chancen auf weitere Punkte bekommen", so ein motivierter und auch positiv auftretender HTV-Coach. Im Kader herrsche eine zufriedene Stimmung, "die Spieler haben es mir von Anfang an einfach gemacht", erzählt Tietz.

Dass gerade die bis Sommer herrschende, lange Lockdown-Pause an den Nerven zerrte, lässt der Coach durchblicken. Damals seien im Verein durchaus Stimmen laut geworden, in die Landesliga zurückzugehen, um in Ruhe die Mannschaft zu entwickeln. "Damals war ich auch der Meinung – heute muss man ganz klar sagen, wir sind froh, weiter in der Südbadenliga zu sein. Hier gehört der HTV Meißenheim hin, das wollen wir auch weiter zeigen", unterstreicht Tietz.

Er hebt in der Entwicklung der Mannschaft heraus, dass sie schnellen Handball spielen solle, sich aber auch in der Defensivarbeit steigerte. "Wir stellen eine stabilere Abwehr, was nicht zuletzt den Leistungen von Torhüter Steffen Bader, aber auch dem Einsatzwillen der Feldspieler zu danken ist", merkt Tietz an. Auch die jüngeren Spieler übernähmen in einem "jungen, entwicklungsfähigen Kader" Verantwortung. Im Januar stehen noch vier Spiele in der Runde an, aus denen zwei bis vier Punkte in der eng beisammen liegenden zweiten Tabellenhälfte das Ziel sind. "Sollten wir das schaffen, wären wir in einer guten Position für die Abstiegsrunde", legt der HTV-Coach dar und ergänzt optimistisch: "Wir sind bis hierher zufrieden. Der Weg stimmt, wir gehen ihn mit klarem Blick weiter. Und gegen einen Abstieg werden sich Kader und Trainer mit allem stemmen, was wir haben."