Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Wagen des Geisterfahrers auf die Betonleitplanke geschleudert. Foto: Häußler

Der Horror-Unfall an Heiligabend auf der A 5 war wohl Selbstmord. Das haben laut Polizei Ermittlungen im Umfeld des Falschfahrers ergeben.

Renchen - "Nach erfolgten Zeugenvernehmungen liegt der Verdacht nahe, dass der 63-jährige Autofahrer, mutmaßlich unter Alkoholeinwirkung stehend, Suizid begangen haben dürfte", berichtete die Polizei am Mittwochmittag. Zu diesem Ergebnis seien die mit dem Fall betrauten Beamten des Verkehrsdienstes Baden-Baden gekommen.

Wie mehrfach berichtet, war der Mann am Abend des 24. Dezember in falscher Richtung auf der Nordfahrbahn der Autobahn unterwegs, als er gegen 21 Uhr auf Höhe Renchen frontal mit einem Sattelschlepper zusammenstieß. Der Fahrer des Pkw, der laut LZ-Recherchen aus der Region stammt, war sofort tot, der Lasterfahrer wurde nur leicht verletzt.

Durch die Wucht des Aufpralls kippte der 40-Tonner um, fing Feuer und stand kurze Zeit später in Vollbrand. Rund 120 Feuerwehrleute und 30 Helfer des THW waren im Einsatz. Die Löscharbeiten dauerten bis um 9.30 Uhr am Folgetag, die Spur Richtung Karlsruhe konnte erst am späten Mittag des ersten Weihnachtsfeiertages wieder freigegeben werden.

Bei dem Unfall entstand nach Schätzung der Polizei ein Gesamtschaden von rund 250 000 Euro. Neben dem Sattelzug und dem Wagen des Verstorbenen wurden noch drei weitere Fahrzeuge, unter anderem durch herumfliegende Teile, beschädigt.