Der SC Lahr II (in Weiß, hier im Nachholspiel gegen Sulz) steht im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand. Foto: Wendling

Als Drittletzter steht der SC Lahr II in der Bezirksliga kurz vor dem Abstieg. Denn nach dem Unentschieden am Samstag ist das rettende Ufer aus eigener Kraft nicht mehr zu erreichen. Die Neurieder SG dagegen ist nach dem 3:0-Sieg gerettet.

Während an der Tabellenspitze der Bezirksliga am Wochenende die Entscheidung gefallen ist (siehe Sportseite 1), ist im Tabellenkeller nach wie vor vieles unklar. Das hängt nicht zuletzt auch damit zusammen, dass auch nach dem vorletzten Spieltag noch offen ist, wie viele Teams absteigen müssen. "Es kann bis zu fünf Absteiger geben. Aber die genaue Anzahl kommt ganz auf die Relegation an", erklärte am Montag der Bezirksvorsitzende Heinz Schwab auf Nachfrage.

Das diese Zahl derzeit noch nicht offiziell bekannt ist, hat auch die Reserve des SC Lahr noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Große Hoffnungen macht man sich jedoch nicht mehr, der Sportliche Leiter Petro Müller rechnet mit vier bis fünf Absteigern. Laut dieser Rechnung wären die Lahrer bereits abgestiegen, der viertletzte Platz ist das höchste der Gefühle, was die Lahrer am kommenden Wochenende noch erreichen können.

Dabei lief am Samstag zunächst alles nach Plan. Unterstützt durch den Verbandsliga-Spieler Yannic Priéto gingen die Gastgeber nach 40 Minuten durch Motasem Hammad in Führung. Nach gut einer Stunde kassierte der SC dann jedoch nahezu zeitgleich ein Gegentor und einen Platzverweis. In Unterzahl bleib es am Ende beim 1:1, was für den Sportclub eigentlich zu wenig ist. Denn am letzten Spieltag sind die Lahrer nun auch auf Schützenhilfe des Absteigers Linx II angewiesen. Ob diese kommt, darf durchaus bezweifelt werden, Müller sprach am Montag gar von Wettbewerbsverzerrung der Linxer im Abstiegskampf.

Oberschopfheim muss in nächster Zeit Rust Daumen drücken

Denn am Wochenende war die Oberliga-Reserve im Heimspiel gegen Oberschopfheim nur mit acht Mann angetreten, am Ende gewann der SVO mit 13:1. Durch das gute Torverhältnis hat man nun den fünftletzten Rang so gut wie sicher, derzeit ist Oberschopfheim mit 40 Punkten Zwölfer und steht damit vorübergehend auf einem Nichtabstiegsplatz. Da man kommende Woche jedoch spielfrei hat, droht noch der Absturz auf den fünftletzten Platz. Ob dieser für den Klassenerhalt reichen wird, wird sich wohl erst nach den Relegationsspielen zeigen.

Nicht nur hier wird man beim SVO wohl den Rustern die Daumen drücken. Denn gewinnt der Tabellenzweite am kommenden Wochenende gegen Zell, bleibt Oberschopfheim über dem Strich. Punktet Zell jedoch, rutscht der SVO ab. Es ist zudem davon auszugehen, dass der Fünftletzte nicht absteigen wird, sollte sich Rust in der Relegation gegen den FV Ötigheim den Landesliga-Aufstieg sichern.

Solche Rechenspielchen musst man bei der SG Ichenheim/Altenheim nicht mehr anstellen. Durch einen souveränen 3:0-Sieg gegen Schlusslicht und Absteiger Hornberg haben die Neurieder den Klassenerhalt mit nun 41 Punkten bereits sicher. Am letzten Spieltag können sie nicht mehr in die gefährdete Zone abrutschen.