Muss mit dem TuS N-Lübbecke den bitteren Gang in die zweite Liga antreten: der Altenheimer Peter Strosack. Foto: Eibner

Mit einer Enttäuschung ist die Bundesliga-Saison für die beiden Altenheimer Cousins Moritz und Peter Strosack zu Ende gegangen. Mit ihren jeweiligen Teams sind die Linkshänder abgestiegen. Deutlich besser lief es dagegen für Frederik Simak.

Als am Sonntag eine lange und kräftezehrende Saison in der Handball-Bundesliga zu Ende ging, war für die beiden Cousins Moritz und Peter Strosack die Luft schon raus. Denn sowohl der TuS N-Lübbecke als auch der HBW Balingen-Weilstetten müssen den bitteren Gang in die zweite Liga antreten. Mit dabei: die beiden Altenheimer. Wir geben einen Überblick, wie sich die Ortenauer Handball-Profis in der ersten und zweiten Bundesliga geschlagen haben.

Moritz Strosack (HBW Balingen-Weilstetten)

Nachdem es in der ersten Saisonhälfte für den HBW Balingen-Weilstetten nicht besonders gut lief, sah noch vor zwei Monaten weniger nach Abstieg aus. Spätestens mit dem Sieg im Kellerduell gegen Lübbecke war der Klassenerhalt greifbar nahe. Doch am Ende musste der HBW absteigen. Mit dabei: der Altenheimer Moritz Strosack, der seit 2017 bei den "Galliern von der Alb" spielt. In dieser Saison verpasste er ein paar Spiele, auch in den letzten Partien der Runde musste er passen. Den Abstieg erlebte er also von der Seitenlinie aus.

Persönlich lief es für Strosack, der seit 2020 zur ersten HBW-Mannschaft gehört, jedoch ganz ordentlich. 81 Tore erzielte der Rechtsaußen für Balingen, seine Wurfquote von fast 80 Prozent (79,41) kann sich mehr als nur sehen lassen. Auch in der zweiten Bundesliga wird Trainer Jens Bürkle sicher viel auf den 22-Jährigen bauen, wenn der HBW das Projekt Wiederaufstieg angehen wird.

Peter Strosack (TuS N-Lübbecke)

Wie sein Cousin Moritz ist auch Peter Strosack Linkshänder und auf der rechten Außenbahn unterwegs. Beim TuS N-Lübbecke ist der 28-jährige Altenheimer Kapitän und absoluter Leistungsträger. In allen 34 Spielen stand Strosack auf der Platte, insgesamt traf er 85 Mal (Quote: 69,11 Prozent) für sein Team. Den Abstieg konnte aber auch er nicht verhindern, mit 14 Punkten wurde der TuS Letzter.

Am Montag stellte Strosacks Verein Trainer Emir Kurtagic frei, ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Unter dem Coach gelang den Lübbeckern in der Vorsaison der Aufstieg. Nach nur einem Jahr im Oberhause muss der Neuling jedoch wieder absteigen. In der zweiten Liga wird der TuS sicher wieder eine gute Rolle spielen wollen. Auch Strosack wird daran wohl seinen Anteil haben: Der Vertrag des Kapitäns läuft noch bis 2023.

Frederik Simak (TBV Lemgo)

Nach seinem Wechsel von den Füchsen Berlin zum TBV Lemgo Lippe Ende 2020 ist Frederik Simak endgültig bei den Lipperländern angekommen. In 32 von 34 Partien war der Friesenheimer dabei und avancierte in dieser Saison zum Stammspieler. Von seinem Coach wurde der gelernte Rückraumspieler oft als Kreisläufer eingesetzt. Auf der für ihn eher fremden Position schlug sich Simak wacker, 54 Tore (Quote: 60 Prozent) erzielte in der Bundesliga. Zudem war der 24-Jährige ein wichtiger Baustein in der Lemgoer Abwehr, in der er meist auf der Halbposition eingesetzt wurde.

Im Frühjahr erreichte Simak mit Lemgo zum zweiten Mal in Serie das Pokal-Final-Four, die Titelverteidigung aus dem Vorjahr klappte dieses Mal jedoch nicht. Zudem war der TBV in der European League vertreten, scheiterte jedoch im Achtelfinale. Dieses Abschneiden will man in der kommenden Saison toppen. Denn Platz sechs in der Abschlusstabelle berechtigt nach Lage der Dinge erneut fürs internationale Geschäft. Simaks Vertrag in Lemgo, wo er sich sehr wohl fühlt, läuft noch bis zum Jahr 2024.

Jonathan Fischer (SG BBM Bietigheim)

Der Kreisläufer aus Meißenheim hat die Saison in der zweiten Bundesliga mit der SG BBM Bietigheim auf Platz sechs abgeschlossen. Für den 24-jährigen Ortenauer, für den die SG seine erste Station im Profihandball (seit 2018) ist, traf insgesamt 124 Mal ins gegnerische Tor (Quote: 77,5 Prozent).

Der Blick der Bietigheimer dürfte perspektivisch sicher wieder in Richtung Oberhaus gehen, mit dem Spanier Iker Romero als Trainer will man früher oder später den Aufstieg schaffen. Auch Fischer soll dabei mithelfen, sein Vertrag läuft noch bis 2024. In der kommenden Runde bekommt er zudem Verstärkung aus der Heimat. Der Meißenheimer Alexander Velz wechselt bekanntlich vom Drittligisten TV Willstätt zur SG BBM Bietigheim.