In Straßburg fängt der Karneval erst an, wenn die Fasent in der Ortenau längst vorbei ist: Am 11. März ziehen wieder fantasievolle Figuren und Gefährte vom Place de l’Etoile zum Place Gutenberg. Foto: Dorkel Foto: Lahrer Zeitung

Freizeit: Ob Karneval, Festivals, Konzerte oder Messen – zahlreiche Events locken in die Elsassmetropole

Straßburg und seine Altstadt inmitten der Ill sind immer einen Besuch wert. Doch nicht nur das Münster und die idyllische "Petite France", das ehemalige Gerberviertel, locken in die Elsassmetropole. Auch viele Veranstaltungen stehen 2018 wieder an.

Straßburg. Einige der zahlreichen Events, die es in Straßburg zu erleben gibt, sind eher ungewöhnlich, andere ziehen jedes Jahr zigtausend Gäste an. Für Ortenauer haben sie eines gemein: Sie sind mit einem "Katzensprung" über den Rhein zu erreichen.

Für Verliebte: Eine der ersten Veranstaltungen, die bald anstehen, ist "Strasbourg mon Amour" vom 9. bis 18. Februar – ein Festival für Verliebte. Auch die sechste Ausgabe hat allerlei auf dem Programm. Das Event wurde vom Tourismusbüro Straßburg entwickelt, um Verliebten am Valentinstag und der Zeit drum herum etwas zu bieten – ob in Form von Shows, Führungen, Konzerten oder Partys, ob auf dem Place Kléber, im Palais Joséphine oder im Stadtbad. Infos gibt’s im Internet unter www.strasbourg-monamour.eu.

Für Narren: Wenn die Fasent in der Ortenau längst vorbei ist, beginnt der Karneval in Straßburg erst: Am 11. März ist die Innenstadt dann wieder fest im Griff der Narren. Ab 14.11 Uhr zieht der große Karnevalszug vom Place de l’Etoile zu Fuß und auf "magischen Maschinen" mit Pauken und Trompeten bis zum Place Gutenberg. Rund 30 000 Narren standen im vergangenen Jahr am Straßenrand, um das bunte Treiben der Hästräger, Guggenmusiker, Hexen und Fanfarenzüge zu bestaunen. Warum Karneval? Auch die Elsässer sind eben Rheinländer, wie es ein Präsident der Karnevalsgesellschaft Colmar vor einiger Zeit gesagt hat. Für Reiselustige: Wer gerne über Messen bummelt, kommt vom 9. bis 11. Februar zum ersten Mal in diesem Jahr auf seine Kosten. Auf dem Messegelände Wacken öffnet die "Tourissimo" ihre Pforten. Es geht, wie der Name schon verrät, ums Reisen – vor allem in Frankreich, aber auch in andere Ecken der Welt. Nicht zu vergessen die große Abteilung für Camper. Für Messebesucher von drei bis zwölf Jahren gibt es eine 600 Quadratmeter große Wunderwelt mit Spielzeug im XXL-Format wie Riesenlego und einer Schlittschuhbahn. Infos gibt’s unter www.tourissimo-strasbourg.com.

Für Weinliebhaber: Vom 16. bis 19. Februar ist auf dem Messegelände Wacken Bacchus, der altrömische Gott des Weines, zu Hause. Beim "Salon des Vins des Vignerons Indépendants" kredenzen mehr als 500 unabhängige Winzer aus Frankreich ihre edlen Tropfen. Infos gibt’s unter www.vigneron-independant.com.

Für Genießer: Vom 13. bis 16. April steht mit dem "Salon Mer et Vigne" (Meer und Wein) eine kulinarische Rundreise auf dem Programm, bei der die Gaumen der Besucher Frankreich mit den Spezialitäten seiner Regionen entdecken können. Rund 120 Aussteller tischen auf, was Genuss "à la française" verspricht. Infos gibt’s unter www.mer-et-vigne.fr. Für Nostalgiker: Wem der Sinn nach Trödel und Antiquitäten steht, dem sei der "Salon Européen de la Brocante et de l’Antiquité" am 7. und 8. April sowie am 17. und 18. November empfohlen – ein von Experten und Liebhabern geschätztes Rendezvous mit schönen Dingen.

Für Verbraucher: Rund 1200 Aussteller bieten bei der "Foire européenne" vom 7. bis 17. November alles an, was im Leben nützlich ist. Die Verbrauchermesse ist seit 1932 der Klassiker in der Region. Im Schnitt kommen rund 200 000 Besucher.

Für die Ohren: Auch wer akustisch entzückt werden will, kommt in Straßburg auf seine Kosten – etwa beim "Les Sacrées Journées de Strasbourg" vom 1. bis 4. Februar. Bei zehn Konzerten im Münster, in der Synagoge, in der Moschee und an anderen Orten erklingt christliche, jüdische, islamische, hinduistische und buddhistische sakrale Musik. Eine Füllhorn, das nur selten so viel verschiedenes sakrales Gefühl harmonisch zusammen erleben lässt. (www.sacreesjournees.eu)

Für Musikbesessene: Ein ganz anderes akustisches Repertoire, aber nicht weniger furios, bietet die "Musica" vom 21. September bis 6. Oktober. Seit 1982 schnürt das Festival Töne des 20. Jahrhunderts zu einem Bouquet, das Liebhaber der zeitgenössischen Musik in den Bann zieht.

Für Elektro-Fans:  Und das Neue folgt auf den Fuß: Am 23., 24. und 30. September sowie am 1. Oktober versetzt die "Ososphère" alles in Vibrationen, was nicht niet- und nagelfest ist. Das Festival für elektronische Musik ist seit 20 Jahren ein Treffpunkt für die Elektro-Generation aus ganz Europa. Dieses Jahr findet es nur in der "Laiterie" statt – das "Coop"–Areal kann nicht genutzt werden, es wird umgebaut. Infos gibt’s unter www.artefact.org.

Natürlich stehen noch viele weitere Veranstaltungen in Straßburg an, die zum Teil noch in Planung sind. Um sich zu informieren, was aktuell und in naher Zukunft los ist, ist "La Boutique Culture" gegenüber dem Münster während des ganzen Jahres die richtige Adresse, an der es von Dienstag bis Samstag jeweils von 12 bis 19 Uhr Auskünfte zu Events aller Art gibt. Als Veranstaltungskalender im Internet bietet sich zudem die Webseite www.strasbourg-curieux.net an, die auch auf Deutsch zur Verfügung steht.