Bootsausflüge auf der Ill gehören für viele Touristen zum Standardprogramm bei einem Straßburgbesuch. Der Autor Jo Berlien zeigt in seinem Buch Alternativen auf. Symbolfoto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Buchvorstellung: Auf Entdeckungstour in der Eurometropole

Straßburg. Wo kann man in Straßburg den besten Kaffee trinken, den schönsten Blick auf die Stadt genießen oder auch mal die Einheimischen beim Feiern treffen? Unter anderem diesen Fragen geht der Journalist, Redenschreiber und Wahl-Straßburger Jo Klomfaß in seinem Buch "111 Orte in Straßburg, die man gesehen haben muss" nach.

Der Titel ist Programm: Auf rund 230 Seiten im Taschenbuchformat erzählt er anekdotisch von Geschäften, Parks und Ecken in der Stadt. Dabei richte sich das Buch neben Touristen auch gezielt als Einheimische, die ihre Stadt noch besser kennen lernen möchten, so der Anspruch. Klomfaß wird von seiner Ehefrau Sabina, Webdesignerin und Fotografin, welche zu jedem Ort Fotos beigesteuert hat, unterstützt. Als Autoren des Buches nutzen sie die Künstlernamen Jo Berlien und Sabina Paries.

Der ein oder andere Straßburg-Kenner wird sich jedoch wundern: ein Kehler Drogeriemarkt oder das Fußballstadion von Meinau sind Orte, die man unbedingt gesehen haben muss? Auch der sarkastische, ja manchmal arg spöttische Ton mancher Texte lässt einen beim Lesen doch stutzen. So zum Beispiel, wenn der Autor von "gewissen Franzosen" nordafrikanischer Abstammung schreibt.

Und doch finden sich in dem kleinen Entdeckungsführer bezaubernde Orte, die man als Tourist wahrscheinlich nie fände: so ist der Kaffee im "Bretelles" tatsächlich einen Besuch wert, das Brot von "Au Pain de mon Grand Père" bei Straßburgern extrem beliebt und der Blick von der Terasse des Kunsmuseums wirklich einer der schönsten auf die Stadt. "111 Orte in Straßburg, die man gesehen haben muss" ist nun im Emons-Verlag für 16,95 Euro erschienen.