Volkszählung rund um Straßburg

Elsass (thi). Am 1. Januar vergangenen Jahres haben 1 861 020 Menschen im Elsass gelebt. Das hat das Nationale Amt für Statistik (INSEE) bekanntgegeben. Das sind 2,9 Prozent aller Einwohner Frankreichs.

Demnach wurden im Departement Haut-Rhin 756 973 und im Bas-Rhin 1 104 047 Menschen geschätzt. Denn: Frankreich kennt keine Volkszählung als Ganzes, sondern die Ämter erfassen seit 2004 in Teilen. Von Mitte Januar bis Mitte Februar werden im Elsass 16 Kommunen ausgezählt, INSEE wird mit 600 Interviewern unterwegs sein.

Die Quintessenz heißt: Das Elsass wächst. Von 1982 bis 2011 sind es 286 300 mehr Elsässer geworden. Bei INSEE sieht man die fast 10 000 Menschen mehr pro Jahr als das Ergebnis von mehr Geburten als Sterbefälle. Und das vor allem in den Städten. Die Stadtgemeinschaft Straßburg verzeichnet in der Zeit 60 000 Einwohner mehr.

Aber das Wachstum verlangsamt sich. Zwischen 2006 und 2011 lag es bei 0,40 Prozent, zwischen 1982 und 2011 waren es dagegen 0,58 Prozent. Der Bas-Rhin war am stärksten vom Rückgang betroffen – dort nahm es um die Hälfte ab. In Straßburg gibt es praktisch seit 2011 kein Wachstum mehr, auch weil die Zuwanderung weniger wird.

Einer von drei Elsässern lebt in einem der Ballungsräume rund um Straßburg, Mulhouse oder Colmar. Bis 2030 soll die Bevölkerung im Elsass bei der aktuellen Geburtenrate und der Zuwanderungszahl um rund 160 000 Bürger zunehmen, schätzt INSEE.