Bald steht kein Stein mehr auf dem Anderen: Das Rathaus wird saniert. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium vergibt weitere Arbeiten am Rathaus / FFH-Gebiet im Lachen ist fragwürdig

Die Sanierung des Steinacher Rathauses liegt – trotz der angespannten Situation auf dem Markt – bislang lediglich rund 1,2 Prozent über der Kostenberechnung. "Wenn wir das halten, können wir zufrieden sein", befand Kämmerin Petra Meister.

Steinach. In der Gemeinderatssitzung am Montagabend vergab das Gremium weitere Gewerke (siehe Infokasten). Damit sind inzwischen etwas mehr als drei Viertel der nötigen Arbeiten, um das Steinacher Rathaus auf Vordermann zu bringen, vergeben. Die Verteuerungen der einzelnen Gewerke sind laut Meister auf die Marktsituation und die anhaltend gute Auslastung der Baubetriebe zurückzuführen.

Ob der Rat im kommenden Sommer schon im kühl klimatisierten neuen Sitzungssaal tagen könne, wollte Meister am Montagabend in der Aula der Georg-Schöner-Schule nicht versprechen. Wenn alles nach Plan laufe – und derzeit sehe es gut aus – sei der Umzug ins fertige Rathaus jedoch für den Sommer 2019 geplant.  FFH-Verordnung: Das Gremium befasste sich mit der FFH-Verordnung für die Gemeinde. Wie mehrfach berichtet, werden die Naturschutzflächen derzeit seitens des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg geordnet. Die Gemeinde hatte nun hinsichtlich der im Steinacher Gebiet ausgewiesenen Flächen und deren Begrenzung die Möglichkeit einer Stellungnahme. Die Entscheidung wurde jedoch vertagt: Katharina Schwendemann (JL) wies darauf hin, dass in der aktuell vom RP ausgegebenen Karte eine Fläche im Lachen nicht mehr als FFH-Gebiet ausgewiesen sei. Bis zur kommenden Sitzung wird das RP nun um eine Stellungnahme gebeten.  Straßensanierung: Ohne größere Diskussion ging der Beschluss zum Straßensanierungskonzept für Steinach in diesem Jahr über die Bühne. Meister bezeichnete das Angebot der Firma Knäble (Biberach), die den Zuschlag erhielt, als "äußerst günstig": Die Angebotssumme der Firma beträgt rund 85 000 Euro, im Haushalt vorgesehen waren rund 130 000 Euro. Die Arbeiten im Schirrmaierweg sollen bis Mitte Juni beginnen und gemäß Ausschreibung bis Ende Oktober beendet sein.  Schöffenwahl: Für die Wahl der Schöffen in den Geschäftsjahren 2019 bis 2023 hatte die Gemeinde Steinach eine Person für die Vorschlagsliste zu melden. Die Wahl fiel bereits in nichtöffentlicher Sitzung auf Religionspädagogin Petra Steiner, in der öffentlichen Sitzung am Montagabend wurde diese einstimmig bestätigt.  Baugesuch: Eine Firma im Bildstöckle baut einen neuen Gastank an. Obwohl dieser höher ist als im Bebauungsplan vorgesehen, gab das Gremium grünes Licht. Bei den Baggerarbeiten wird jedoch eine Aufsicht empfohlen, weil nach einer Luftbildauswertung nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich dort unter Umständen ein Blindgänger befinden könnte.

Für die Ausführung folgender Arbeiten wurden am Montagabend in der Steinacher Ratssitzung Gewerke vergeben:

  Außenputz- und Außenmalarbeiten: Bilharz Stukkateure, Haslach, rund 125 000 Euro (rund 6000 Euro unter Plan)

  Metallverglasung: Haser Metallbau, Haslach, rund 243 300 Euro (+ 12 000 Euro)

  Holzfenster und Sonnenschutz: Schneider, Leinefeld-Worbis, rund 125 400 Euro (- 17 400 Euro)

  Aufzug: Schmitt und Sohn, Tübingen, rund 94 000 Euro (+ 22 000 Euro)