Auf dem Platz hinter dem Steinacher Rathaus steht derzeit allerlei Baugerät. Foto: Kleinberger

Gremium entscheidet über Änderungsvorschläge

Steinach (lmk). - Das Steinacher Rathaus nimmt Gestalt an – zumindestens auf dem Papier. Das Büro Kopf Architekten, das die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes begleitet, stellte in der Gemeinderatssitzung am Montagabend einige Änderungsvorschläge gegenüber der ursprünglichen Planung vor. Das Gremium, das überdies auch einige Muster hinsichtlich Holz- und Fliesengestaltung zu betrachten hatte, fällte zahlreiche Entscheidungen.

Vertagt wurde indes der wohl größte Eingriff in die aktuelle Situation: Thomas Kopf und Clemens Hupfer, die die Entwürfe von Kopf Architekten vortrugen, schlugen vor, den Haupteingang aufzuwerten. Ginge es nach ihnen, würde der Eingang Süd statt des schlichten Aufgangs eine 1,20 Meter breite Treppe mit Geländer bekommen. Die beiden Fenster rechts und links der Eingangstür werden bis auf den Boden heruntergezogen, um einen offeneren Eindruck zu erzeugen.

Letzteres gefiel Jessica Schwendemann (FW) nicht, die den historischen Zustand des Gebäudes so weit wie möglich erhalten möchte. Andere Räte störten sich insbesondere an dem Geländer, das in der Grafik recht massiv wirkte. Architekt Kopf sagte, die Darstellung täusche in dieser Hinsicht. Seiner Ansicht würde der vorgestellte Entwurf eine deutlich aufgeräumtere Eingangssituation bieten. Bertin Metzger (JL) fragte, warum die Treppe im Entwurf nicht von allen Seiten begehbar sei. Kopf antwortete, dass dies auf Kosten der Parkplätze vorm Rathaus gegangen wäre "und da haben wir uns nicht ran getraut". Das Gremium beschloss, die Entscheidung hinsichtlich des Haupteingangs auf die Maisitzung zu vertagen, damit eine solche Alternativplanung vorgestellt werden könne. Bürgermeister Nicolai Bischler merkte allerdings bereits an, dass die Parkplätze benötigt würden.

Der Eingang West – von der Schulstraße aus kommend –wird barrierefrei: Er erhält eine Tür mit automatischem Drehflügelbetrieb.

Einig waren die Gemeinderäte sich dann jedoch bei weiteren Punkten zur Gestaltung: Die Holztüren erhalten eine Eichenoptik, das Dach wird mit naturroten Biberschwanzziegeln eingedeckt, die Lichtbänder nahezu bündig in die Dachfläche eingepasst. Die Fenster werden, dem historischen Original entsprechend, ohne Sprossen und als Holzfenster mit weißem Anstrich, geplant.

Der Aufzug soll zehn Personen fassen und wird ähnlich aussehen wie der im Haslacher Rathaus. Im Sitzungssaal entfällt der Technikraum.

Teil der Bemusterung waren auch die Bodenbeläge. Nach einem kurzen Stühlerücken waren die Räte sich auch dort einig: Im öffentlichen Bereich in Schieferoptik, im Bürobereich schwarzes Nadelvlies.