Die beiden Stadionsprecher Marlon Feißt (links) und Jörg Schmieder bei ihrer Arbeit. Foto: Feißt

SV Steinach bindet Jugendliche in Vereinsarbeit ein

Steinach - Schwabo-Schülerpraktikant Marlon Feißt und Jörg Schmieder sind die neuen Stadionsprecher des SV Steinach. Nach knapp einer Saison im Amt haben die beiden jungen Steinacher nach wie vor großen Spaß an ihrer Tätigkeit.

Es war ein gewöhnlicher Mittwochnachmittag auf dem Sportplatz im beschaulichen Steinach, ein Tag wie jeder andere, an dem wir aufgrund des tollen Wetter auf dem Fußballfeld eine Runde kickten. Plötzlich kam einer meiner Freunde auf mich zu mit der Frage: "Hättest du Lust, mit mir ab der kommenden Saison Stadionsprecher des SVS zu sein ?", worauf nur eine Antwort möglich war: "Ja, klar".

Zur Einordnung: Ein Stadionsprecher begrüßt die Zuschauer und benennt die wesentlichen Informationen eines Fußballspiels wie Spieltag, Spielklasse, Teilnehmer, Schiedsrichter und Mannschaftsaufstellungen. Der Fußballverein meines Heimatorts, der Sportverein Steinach (SVS), suchte eben einen solchen für die anstehende Spielzeit, nachdem der bisherige Zuständige aufgrund von Differenzen mit einigen Vereinsvertretern aus dem Amt geschieden war.

Da sich nun aber kein geeigneter Nachfolger fand, hatten die verantwortlichen die Idee, uns anzusprechen, da wir schon jahrelang im Verein Fußball spielten und sowieso ein überdurchschnittlich großes Interesse am Fußball hatten und nach wie vor auch haben. Folglich wurde zuerst mein Kollege kontaktiert, welcher wie bereits beschrieben anschließend mich fragte. Auch der Verein war froh, dieses Amt mit Zweiein aus dem eigenen Nachwuchs besetzen zu können. Eine "Win-Win" Situation eben.

Wir beide besprachen mit dem Vereinsvorsitzenden Adalbert Firnkes in einer Dreierrunde kurz vor Saisonstart unsere Überlegungen für einen möglichen Ablauf, welche wir zuvor bereits ausgearbeitet hatten.

Schließlich schlug die Stunde der Wahrheit, das erste Heimspiel unseres SVS stand vor der Tür. Im Vorfeld wurde mir nochmals von meiner Familie Mut gemacht, ich solle einfach ruhig bleiben. Es hilft vermutlich jedem Menschen, wenn die eigene Familie hinter einem steht. Als ich das Mikrofon in die Hand nahm, waren Aufregung und Nervosität dann schlagartig wie verflogen.

Aufregung ist am Ende unbegründet

Ich erledigte meinen Part ebenso fehlerfrei wie der andere Stadionsprecher. Man kann sich vermutlich vorstellen, was im ersten Moment für eine Last von uns abgefallen ist. Als unsere Mannschaft auch noch als Sieger vom Platz ging, sagte ich mir: "Ein perfekter Tag".

Erwähnenswert ist, dass die vergangene Spielzeit mit den bereits beschriebenen Spannungen nicht gerade für eine tolle Stimmung im Umfeld sorgte. Doch nun gab es gleich doppelt Grund zur Freude: Die kommenden Heimspiele verliefen auch im Großen und Ganzen zufriedenstellen, ehe ich zum ersten Mal alles alleine machen musste. Die Anspannung stieg und stieg bis zum Beginn. Bis auf einen kleinen Fehler verlief dennoch zum wiederholen Male alles nach Plan, infolgedessen meine Selbstsicherheit rapide stieg. In der bisherigen Zeit meiner Tätigkeit habe ich bemerkt, was für einen Spaß diese Aufgabe machen kann. Ebenso angenehm ist das Gefühl, gebraucht zu werden und einen Beitrag leisten zu können.

Ich kann jedem nur empfehlen, seine anfänglichen Zweifel bezüglich einer Sache über Bord zu werfen und einfach versuchen, Verantwortung zu übernehmen und zu helfen, wenn man darum gebeten wird.