Das Steinacher Freibad ist bei Familien beliebt. Unser Archivfoto zeigt das Bad im Jahr 2017.Archivfoto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Freibad: Steinacher Verwaltung legt Öffnungskonzept vor / Bad könnte innerhalb von 14 Tagen öffnen

Ob Badespaß in der kommenden Freibadsaison überhaupt möglich ist, steht derzeit noch in den Sternen. Falls die Öffnung der Bäder erlaubt ist, ist man in Steinach aber vorbereitet. Die Kommune hat jetzt ihr Öffnungskonzept vorgelegt.

Steinach. Ob das Bad überhaupt öffnen könne und wann, das stehe noch in den Sternen, räumte Bürgermeister Nicolai Bischler ein. Wenn die Freigabe erfolgt, kann das Bad allerdings innerhalb von 14 Tagen startklar gemacht werden. Ausdrücklich dankte er Jens Lottes und seinem Team für die Einsatzbereitschaft.

Das Öffnungskonzept fußt insgesamt auf sieben verschiedenen Punkten. nGästezahl: Die Gästezahl wird auf maximal 500 Personen begrenzt. Kinder zählen dazu, erklärte Bischler in der Gemeinderatssitzung am Montagabend. Das ist erforderlich, um die nötigen Mindestabstände im Bad einhalten zu können. nRegistrierung: Eine Registrierung der Badegäste ist auch in diesem Jahr erforderlich. Bischler verwies auf die Luca-App und betonte, wie wichtig diese ohnehin im Alltag sei. Sie soll im Steinacher Freibad eingesetzt werden – wer kein Smartphone hat, registriert sich wie gehabt auf einem Anmeldebogen. nÖffnungszeiten: Wie gehabt ist das Freibad montags geschlossen. Für Dienstag bis Sonntag ist ein Zwei-Schicht-System vorgesehen: Das Bad öffnet von 9 bis 12 Uhr, dann müssen die Besucher für die nötige Desinfektion das Bad verlassen. Von 13 bis 20 Uhr ist das Bad dann wieder geöffnet.

Auf Nachfrage von Björn Krugielka (FW) erklärte Bischler, das Schichtsystem sei auch aufgrund der Arbeits- und Pausenzeiten der Freibadmitarbeiter erforderlich. n"In-Out-Regelung": Die Personenzahl, die das Bad wieder verlässt, wird erfasst. So werden – anders als im vergangenen Jahr – freie Plätze wieder von neuen Gästen belegt werden können. Dazu wird ein Drehkreuzzähler eingebaut. Wie genau die Weitergabe der Zahlen erfolgt, konnte Bischler am Montag noch nicht sagen. Sie sollen aber auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht werden. nInfrastruktur: Um die Mindestabstände und Hygienevorgaben zu erfüllen, müssen einige Teile der Infrastruktur geschlossen bleiben. Das betrifft die Sammelumkleiden, Innenduschen, das Trampolin und das Beach-Volleyballfeld. Nach Bedarf kann das Personal den Sprungturm und die Rutsche öffnen. Trainings- und Schwimmutensilien sowie Liegen und Spinde werden nicht vermietet.n Hygienekonzept: "Nach der Vormittagsschicht müssen alle Besucher das Freibad verlassen. Im Anschluss werden alle Kontaktbereiche gereinigt und desinfiziert", heißt es in der Beschlussvorlage. Auch Abends – nach Schließung – wird das gesamte Bad gereinigt und desinfiziert. Es werden Hygienemittel wie Seife und Einmalhandtücher sowie Handdesinfektionsmittel zur Verfügung gestellt werden.nEintrittspreise: Die Eintrittspreise bleiben gleich. Lediglich ein vergünstigter Kartenvorverkauf findet nicht statt, da unklar ist, ob das Bad überhaupt öffnen darf.

Sollte es im Lauf der Saison zu Lockerungen kommen, werden diese umgesetzt.

Christine Haas-Matt fragte in der Sitzung nach, wie die Erfahrungen mit auswärtigen Besuchern seien. Denn dass diese Einheimischen einen Platz weggeschnappt hätten, sei einigen sauer aufgestoßen. Jens Lottes antwortete, dass die Bäder in Biberach und Oberharmersbach – anders als vergangenes Jahr – öffnen werden. Allerdings zeige die Erfahrung ohnehin, dass die Einheimischen ab Juli oder August eher vom Schwimmen "übersättigt" seien. Dann sei man dankbar für die Gäste von außerhalb.