Vernissage: Künstlerinnen stellen Werke im Biergarten der Pizzeria "Da Felice" aus
Die Vernissage der Gruppe "Malzeit" ist mit viel Musik und Information zu den Kunstschaffenden ein voller Erfolg gewesen. Nach und nach wurden neun Werke enthüllt, die im Biergarten der Steinacher Pizzeria "Da Felice" dauerhaft zu sehen sind.
Steinach. Während die Besitzer Bertin und Gerlinde Schwendemann (siehe Info) die Gäste mit einem Glas Sekt begrüßten, servierte das Wirte-Paar Ina und Felice Volpe einen Gruß aus der Küche. Kurzweilig führte Horst Koller in die Arbeiten der Frauen ein, über die Kriterien Gefallen, Wirkung und Technik näherte er sich den Werken.
Sehr unterschiedliche Zugänge zur Malerei
Der Zugang zur Malerei sei bei Brigitte Fricke-Koller, Susanne Schnurr, Anita Heine, Stefanie Putzke, Theresia Schweiß, Martina Mehl, Ulrike Limberger, Elisabeth Schwab und Edeltraud Trasak sehr unterschiedlich gewesen. "In Fortbildungen der Volkshochschule, der Kunstschule Offenburg, der Kunstakademie Bodensee und in Kursen bei Künstlern aus der Gegend haben sie ihre ersten künstlerischen Schritte gemacht", erklärte Horst Koller.
Nach dem ersten Atelier in der Haslacher Ölmühle und dem Zwischenquartier beim Steinacher Tennisclub hätte sich in der ehemaligen Bollenbacher Bäckerei Münzer eine langfristige Lösung abgezeichnet. "Die Atelier-Gruppe entwickelt sich permanent weiter, belegt Kurse – auch einzeln – in der Kunstakademie Allgäu, bei Gabriele Schuller in Hausach oder Renate Henninger in Lahr", gewährte Koller Einblicke.
Die Charaktere der Kunstschaffenden seien sehr unterschiedlich, doch in der gemeinsamen Arbeit würden die Unterschiede in den Hintergrund treten und das künstlerische Schaffen in den Mittelpunkt gestellt. Derzeit gebe es mehrere Einzel-Ausstellungen im Haslacher Schwarzwald-Wohnstift, im Alfred-Behr-Haus, dem Notariat, im "Balu" und der Praxis Ziehms.
Für die Vernissage im "Bier-Kunst-Garten" war die Musikgruppe "MAM" mit Mathias Demmel, Albert Heizmann, Miriam Wagner und Frank Wagner eingeladen worden. Sie spielten vor der Enthüllung eines Werks den passend gewählten Song, in der anschließenden Einführung von Horst Koller wurden die einzelnen Arbeitsstile erläutert.
Band begleitet die Eröffnung
Diese reichten vom Experimentellen bis hin zu festen Malthemen, von verschiedenen Techniken über unterschiedliche Farben bis hin zum Tiefgang und der Mystik, die sich erst im Betrachten erschließen würden. Mit jeweils drei Liedzeilen charakterisierte er die Künstlerinnen.
Aus einer Schnapsidee ist innerhalb kürzester Zeit die Kunst-Ausstellung entstanden. Die Besitzer des ehemaligen Kälble-Areals saßen abends im Biergarten und Bertin Schwendemann befand: "Die Fenster müssen dringend gestrichen werden." Partnerin Gerlinde hatte gleich eine passende Antwort: "Häng doch Bilder hin!" Also wurde Kontakt zu den Frauen der Gruppe "Malzeit" aufgenommen, Holzplatten in passender Größe besorgt und im Bollenbacher Atelier innerhalb weniger Tage durch die neun Frauen kunstvoll gestaltet. Für Moderator Horst Koller war der Fall damit klar: "Schnapsideen – oder Geistesblitze – sind oft eine bessere Grundlage als langes Grübeln."
