Das Steinacher Schwimmbad öffnet heute, Mittwoch, um 12 Uhr seine Pforten. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Steinach beschränkt Besucherzahl auf 500 Gäste täglich / Team erhält großen Applaus

Das Steinacher Schwimmbad startet am heutigen Mittwoch in die Saison. Später als sonst und doch früher als erwartet öffnen sich pünktlich um 12 Uhr die Tore zum Badevergnügen.

Steinach. Allerdings unter strengen Auflagen und für maximal 500 Personen pro Tag.

In der Gemeinderatsitzung stellte Bürgermeister Nicolai Bischler die Rahmenbedingungen für das Baden unter Corona-Bestimmungen vor. "Es wird nicht wie gewohnt, aber mit größtmöglicher Sicherheit", betonte Bischler. Um die geforderten Mindestabstände auf der Liegewiese und im Schwimmbecken einhalten zu können, ist die Zahl der Badegäste auf 500 beschränkt. 143 dürfen gleichzeitig im Wasser sein, der Nichtschwimmer-Bereich ist abgegrenzt und für die Schwimmer sind im Sprungbecken entsprechende Bahnen eingerichtet.

Geöffnet wird von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 12 bis 20 Uhr, zur Vermeidung von Warteschlangen wurde neben dem Haupteingang auch beim Planschbecken ein Zugang eingerichtet. Über einen nummerierten Block werden die Badegäste einzeln mit ihren Kontaktdaten registriert, über die Internetseite der Gemeinde soll die aktuelle Personenzahl im Schwimmbad abrufbar sein.

Denn sind die 500 Badegäste erreicht, gibt es keine Nachbelegung, selbst wenn ein Teil der Personen das Bad wieder verlassen hat. "Deshalb gibt es in diesem Jahr ausschließlich Tages-Tickets", erklärte Kämmerin Petra Meister.

Damit die Badegäste alle Regeln und Vorgaben einhalten, wird das Aufsichts-Team um Schwimmmeister Jens Lottes zu zweit im Dienst sein. Auch das Kassenpersonal wird überwiegend gleichzeitig arbeiten. Es gilt, einen erheblichen Mehraufwand für die Reinigung und Desinfektion zu leisten. Deshalb ist ein "Schichtbetrieb" mit morgendlicher Öffnung für die Frühschwimmer und späterer erneuter Öffnung für Familien schlichtweg nicht möglich.

Die Freude über die Badöffnung war bei den Gemeinderäten groß, der Beschluss fiel einstimmig. "Alle, die ins Schwimmbad wollen, werden wissen, dass es nicht wie üblich sein wird", war sich Tino Joos (CDU) sicher. Aber es gebe sicher viele Familien, die in diesem Jahr zuhause bleiben würden und froh über die Öffnung wären. Gregor Uhl (FW) erkundigte sich nach online-Tickets, die seiner Meinung nach den Vorteil des garantierten Zutritts hätten. Petra Meister verwies auf die hohen Systemkosten, die letztendlich den Eintrittspreis erhöhen würden und bekannte: "Es gibt viele Varianten. Ob unsere die beste ist, werden wir hinterher sehen. Man kann in diesem Jahr nicht alle Fragen beantworten."

Uhls Frage nach Mehrkosten durch die Corona-Auflagen und kostendeckenden Eintritts-Preisen konnte Petra Meister beantworten. "Vorausgesetzt, der Sommer wird schön und das Bad wird gut angenommen, wird es hoffentlich ein Nullsummen-Spiel." Es werde kein zusätzliches Personal eingestellt und außerdem wären bereits eineinhalb Monate der Saison vorbei. Kostendeckende Eintrittspreise wären etwa mit dem Faktor 5 der geltenden Preise anzusetzen. Dann lägen Erwachsene bei 15 Euro Tageseintritt, Kinder bei zehn Euro, Jahreskarten für Familien bei 410 Euro, für Erwachse bei 200 Euro und für Kinder bei 140 Euro.

Am Ende der Sitzung gab es großen Applaus des Gremiums und der vielen Zuhörer für das Schwimmbad-Team, das die Öffnung des Bads eine Woche vor dem ursprünglich geplanten 1. Juli ermöglicht hat.

Bernd Schwendemann (FW) erkundigte sich nach der Zahl der Badegäste, die gleichzeitig im Wasser sein dürfen. Jens Lottes bezifferte diese mit 40 Personen im Schwimmbecken und 103 Personen im Kinderbecken. Im Kassen- und Sanitärbereich muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.