Als Ehrengast gratulierte Justizministerin Marion Gentges ihrer Heimatgemeinde zur gelungenen Umgestaltung des Lindenplatzes. Foto: Störr

Kommunales: "Treffpunkt Lindenplatz" in Welschensteinach eingeweiht

Steinach-Welschensteinach - Mit viel Musik, einigen Ansprachen und Gottes Segen ist der neu gestaltete Lindenplatz in Welschensteinach eingeweiht worden. Bei leichtem Regen bewährte sich auch gleich die fest installierte Überdachung.

Bürgermeister Nicolai Bischler blickte zunächst zurück: "Am 11. Juli 2018 hat der damalige Ortsvorsteher Erich Maier zu einem Treffen auf dem Lindenplatz eingeladen." Dabei seien erste Planungen des Steinacher Architekturbüros Kopf vorgestellt und seitens der Gemeinde die Umgestaltung des Festplatzes an der Drei-Kaiser-Linde beauftragt worden.

"Es war uns allen wichtig, einen Treffpunkt zu schaffen, der das kulturelle Leben bereichert und somit eine weitere Komponente im sozialen Leben des Ortsteils bildet", betonte der Bürgermeister. Es sei darum gegangen, einen Platz zu schaffen, der die Menschen miteinander verbinde.

Justizministerin Marion Gentges bekannte sich zu Welschensteinach als ihrer Heimat, auch wenn sie jetzt in Zell wohne und im ganzen Land unterwegs wäre. Im Zusammenspiel mit dem Dorfladen sei jetzt ein neuer Platz der Begegnung entstanden. "So kommt Leben in die Dorfmitte – und das ist großartig", begeisterte sie sich. Ihr ausdrücklicher Dank gelte allen, die mitgewirkt und Welschensteinach zu einem wirklich schönen Stück Heimat gemacht hätten. Dafür gab es natürlich großen Beifall der Gäste.

Ortsvorsteher Xaver Rockenstein zitierte zunächst aus der Ortschronik und erklärte den Lindenplatz als Teil der geschichtsträchtigen Wehranlage samt Kirche. "Die haben damals schon gewusst, was uns heute auch gefällt", befand er. Der lange gehegte Wunsch nach einem Platz für einen Umtrunk nach der Trauung sei durch die Versorgungsbox samt Neugestaltung der Überdachung geschaffen worden.

In Sachen Schwerpunktgemeinde verwies der Ortsvorsteher auf das baldige Ende der fünfjährigen Förderfrist und den erheblichen Entwicklungsschub, der im öffentlichen wie privaten Bereich damit ausgelöst wurde. "Als Fortsetzung vom ›Platz der Freundschaft‹ mit der Partnergemeinde Truchtersheim wünsche ich mir ganz besonders, dass wir hier noch viele Feste gemeinsam feiern können", betonte Rockenstein.

Architekt Thomas Kopf informierte über das kleine, moderne Bauwerk mit der 32 Quadratmeter großen Versorgungsbox samt überdachtem Freibereich und dem vorgelagerten Festplatz, der im Sommer auf 55 Quadratmetern überdacht ist und auf 85 Quadratmeter erweitert werden kann. "Im Winter bleibt die Stahlstruktur stehen", erklärte er.

Durch zwei "Auslaufmodelle in Richtung Ruhestand", wie Helmut Steidel sich und den evangelischen Pfarrer Reinhard Monninger aus Zell benannte, wurde der Lindenplatz ökumenisch gesegnet. "Der Segen gilt jedoch nicht dem Platz, sondern den Menschen, die darauf feiern und ihn nutzen", betonte Helmut Steidel. Das wurde besonders in den Fürbitten deutlich, als um Aufmerksamkeit, Respekt und Achtung im gegenseitigen Miteinander gebetet wurde.

"So ein Treffpunkt ist neben der vielen Arbeit auch mit Kosten verbunden", erklärte Bürgermeister Nicolai Bischler. Diese bezifferte er mit 232 000 Euro, die über das ELR-Programm mit 90 200 Euro gefördert wurden. "Möge unser ›Treffpunkt Lindenplatz‹ ein Platz werden, der die Menschen miteinander verbindet und so das kulturelle Leben in Welschensteinach bereichert", wünschte der Bürgermeister.