Die Zauneidechse unterliegt dem Naturschutz. Ob sie im Bildstöckle vorkommt, wird jetzt geprüft. Foto: Mirgeler

Vorkommen der Zauneidechse im "Bildstöckle" wird geprüft. Verschiedene Aufträge vergeben

Steinach - Die in Steinach angestoßenen Arbeiten schreiten voran: Der Gemeinderat hat am Montagabend verschiedene Aufträge vergeben. Für Diskussionen sorgte eine artenschutzrechtliche Prüfung.

Diese Prüfung wird für eine Änderung des Bebauungsplans "Bildstöckle II" nötig. Wie Hauptamtsleiterin Sabine Obert-Kempf am Montagabend ausführte, liegt nun die Potenzialabschätzung des Diplom-Biologen Hans Ondraczek vor. Dieser war in der Gemeinderatssitzung am 19. September vergangenen Jahres damit beauftragt worden, zu ermitteln, welche geschützten Arten möglicherweise im von der Änderung betroffenen Bereich vorkommen.

Das Ergebnis: Für die Zauneidechse ist eine Kartierung erforderlich. Gemäß Vorschlag der Gemeinde soll im Zuge dieser Untersuchung auch gleich ermittelt werden, ob eine Ausgleichfläche für eine möglicherweise im Bildstöckle vorkommende Zauneidechse am Altenberg geschaffen werden kann. So möchte die Verwaltung Zeit sparen; eine Rodung der betroffenen Fläche im Bildstöckle ist erst frühestens im Oktober dieses Jahres möglich.

Die Angebotssumme, die Ondraczek der Verwaltung vorlegte, beträgt netto 4472 Euro. Die Bruttosumme von rund 5322 Euro wurde als Obergrenze festgelegt.

Ein Anlieger betroffen

Gemeinderat Gregor Uhl (FW) hinterfragte, warum die Gemeinde diese Summe zahlen müsse – schließlich betreffe die Änderung des Bebauungsplans lediglich einen Anlieger. Seiner Ansicht nach sollte es möglich sein, diesem die Kosten in Rechnung zu stellen. Obert-Kempf erklärte, dass die Verwaltung dies geprüft habe. Es gebe allerdings ein Gerichtsurteil, nach dem die Kosten für eine Aufstellung beziehungsweise Änderung eines Bebauungsplans nicht umgelegt werden dürften. Die Gemeinde müsse diese tragen. Der Beschluss zur Vergabe der artenschutzrechtlichen Prüfung an Ondraczek fiel dann einstimmig.

Auch die Umnutzung des ehemaligen Welschensteinacher Rathauses zum Dorfladen beschäftigte den Gemeinderat diesmal.

Zum einen ging es um Schlosser- und Schreinerarbeiten sowie die Schließanlage und Möblierung im Treff. Diese Posten wurden für insgesamt rund 20 500 Euro an vier Firmen aus dem Umland vergeben. Drei Posten für die Einrichtung eines neuen Büros für den Ortsvorsteher blieben alle unter der Schätzung des Architekturbüros Kopf. Auch die Arbeiten in Welschensteinach wurden einstimmig vom Gemeinderat vergeben.