Für das Pfarrhaus hat die Pfarrgemeinde eine grundsätzliche Verkaufsabsicht erklärt. Foto: Störr

Bis September dieses Jahres wurden bereits 375 000 Euro abgerufen / Pfarrhaus soll umgenutzt werden

Die Gemeinde Steinach hat die ersten Projekte im Landessanierungsprogramm erfolgreich umgesetzt. Um die geplanten Arbeiten für 2018 durchzuführen, wurde jetzt der Antrag zur Aufstockung des Förderbetrags vom Gemeinderat beschlossen.

Steinach. Der Förderrahmen sei bei Verfahrensbeginn 2014 für Steinach auf 1,5 Millionen Euro festgelegt worden, was einem Zuschuss von 900 000 Euro entspreche, erklärte Kämmerin Petra Meister. Ein Jahr später seien bereits erste private Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen innerhalb des Landessanierungsprogramms realisiert worden, es folgte dann die Planung des Rathausumbaus und die Umgestaltung des Adlerplatzes. Derzeit seien bis zum September dieses Jahres etwa 375  000 Euro an Fördergeldern abgerufen worden. Nach den bisherigen Beratungen im Gemeinderat werden im kommenden Jahr Maßnahmen zur Rathaussanierung mit förderfähigen Kosten von 1,7 Millionen Euro im Mittelpunkt des Verfahrens stehen.

Für den Umzug des Rathauses werden 80 000 Euro förderfähige Kosten veranschlagt. Außerdem habe die Pfarrgemeinde mittlerweile eine grundsätzliche Verkaufsabsicht in Sachen Pfarrhaus geäußert, auch der Grund und Boden könnte eventuell über Erbbaupacht erworben werden. Allerdings habe es bisher noch keine Verhandlungen gegeben. "Noch nicht mal eine Volumenschätzung", verdeutlichte Bürgermeister Frank Edelmann. Die angenommenen förderfähigen Kosten in Höhe von 250 000 Euro seien "eine reine Daumengreifzahl", um den Antrag auf Erhöhung des Förderrahmens fristgerecht bis zum 30. Oktober bei der Kommunalaufsicht einreichen zu können. Denn nur Maßnahmen, die im Aufstockungsantrag aufgeführt seien, könnten innerhalb des Landessanierungsprogramms realisiert werden.

Für den Adlerplatz, die weitere Vorbereitung von Projekten und private Maßnahmen werden förderfähige Kosten in Höhe von 168 000 Euro veranschlagt. Daraus ergebe sich der Aufstockungsbedarf von 1,073 Millionen Euro, rechnete Meister den Rest-Förderrahmen mit den benötigten Mitteln auf. Das bedeute einen Zuschuss von 643 800 Euro zu den Projekten. "Jetzt geht es richtig los", befand die Kämmerin, das gesamte Verfahren soll bis ins Jahr 2022 laufen. Eine Verlängerung um zwei bis vier Jahre sei dann möglich, wenn das Projekt fertig gestellt oder schlussabgerechnet werden müsste. Bürgermeister Edelmann betonte: "Man hat als Gemeinde nur einmal die Möglichkeit, ins Landessanierungsprogramm zu kommen. Derzeit haben wir als Kommune fast eine Minus-Zins-Finanzierung. Jetzt sind wir im Sanierungsgebiet, ich möchte sie ermuntern und ermutigen, auch mal einen großen Schritt zu tun". Für die Alte Post oder die Brauerei habe man bereits tolle Ideen entwickelt, welche Projekte als nächste entwickelt werden sollen, läge im Ermessen des Gemeinderats. Auch an den Rändern des Sanierungsgebiets seien vorbereitende Untersuchungen und Überlegungen angestellt worden, "um schnell reagieren zu können, wenn sich an den Rändern etwas tut."

Das Steinacher Pfarrhaus könnte im Rahmen des Landessanierungsprogramms "aus seiner überwiegenden Rolladen-Heruntergelassenheit aufgeweckt und als ortsbildprägendes Gebäude im Sinne der Gemeinde einer Umnutzung zugeführt werden", schlug Bürgermeister Edelmann vor.