Wirtschaft: Investoren wollen Gebäude weiter vermieten / Erweiterungsmöglichkeit für Kinzigtäler Firmen
Ins ehemalige BIW-Gebäude in Welschensteinach soll wieder Leben einkehren. Nachdem das Werk im Februar geschlossen wurde, hat die Halle nun den Besitzer gewechselt.
Steinach-Welschensteinach. Die Investoren Andreas Ketterer und Siegfried Wölfle werden dort aber nicht selbst aktiv. Vielmehr wollen sie das Werk weitervermieten und einem – oder mehreren – Kinzigtäler Unternehmen dort eine Möglichkeit zur Erweiterung bieten.
Die Halle sei besonders für das verarbeitende und produzierende Gewerbe sowie Montagebetriebe geeignet, führen die Investoren beim Rundgang aus: Vier Meter Deckenhöhe, insgesamt circa 2000 Quadratmeter Produktions- und rund 1000 Quadratemeter Lagerfläche auf dem rund 5300 Quadratmeter großen Areal. Produktions- und Büroräume seien voll klimatisiert und in der Halle ist Industrieparkett verlegt. Außerdem könne man wohl in keinem Betrieb mit einem so tollen Ausblick arbeiten wie an diesem Standort, meinen beide mit einem Augenzwinkern und deuten auf das Panorama ins Welschensteinacher Tal.
Nach einem Brand 1993 wurde die Halle wieder aufgebaut. 2009 erhielt das komplett unterkellerte Gebäude, das über ausreichend Lager- und Parkplätze verfügt, eine Erweiterung. Außerdem sei das Gelände altlastenfrei. Wer mehr wissen will, soll sich per E-Mail an info@acre-gmbh.de melden.
Mit Burger Industriewerk (BIW) hätten sie bereits vorher gut zusammengearbeitet, berichten Ketterer und Wölfle beim Rundgang. Als sie hörten, dass die Firma ihre Kräfte wieder im Stammwerk in Schonach bündelt, hätten sie zunächst die Maschinen der Welschensteinacher Prouktion gekauft. "Später kam dann das Angebot, die Halle zu kaufen", blickt Ketterer im Gespräch mit unserer Zeitung zurück. Die Investoren griffen zu. Dass die Halle weitervermietet werden sollte, war klar.
Bekanntlich sind Industrieflächen im Mittleren Kinzigtal rar gesät. Die Erschließung weiterer Gewerbeflächen scheiterte bisher beispielsweise in Steinach an einem Bürgerentscheid oder in Hausach daran, dass mögliche Erweiterungsflächen im Hochwassergebiet liegen. "Es wäre schön, wenn sich jemand hier erweitern oder verwirklichen könnte", sagen Ketterer und Wölfe.
Ähnlich sieht es auch Steinachs Bürgermeister Nicolai Bischler. Er freut sich, dass mit Ketterer und Wölfle zwei Investoren gefunden sind, die dafür sorgen wollen, dass wieder Leben in das ehemalige BIW-Werk kommt, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung.
Burger Industriewerk ist ein in Schonach ansässiges, metallverarbeitendes Unternehmen. Im Februar wurde bekannt, dass das Werk in Welschensteinach geschlossen werde. Als Grund hatte das Unternehmen angegeben, dass die Produktion in Schonach gebündelt wird.