Fabian Kloos (in Blau) und der FSV Seelbach haben sich zum Saisonstart einen Zähler in Schutterwald gesichert. Foto: Fissler

Erfolgreicher Saisonauftakt für die beiden Aufsteiger: Seelbach holte sich in Schutterwald einen Punkt, der SV Rust gewann sein Heimspiel. Bitter war es für den FV Langenwinkel, der in der Schlussphase gleich zwei Treffer kassierte.

Landesliga: FV Schutterwald – FSV Seelbach 0:0. Es war ein Ergebnis, das wohl nicht jeder so erwartet hätte. Denn den Hausherren werden durchaus Ambitionen auf die vorderen Plätze nachgesagt, für den FSV Seelbach als Aufsteiger geht es dagegen nur um den Klassenerhalt. Den ersten Punkte dafür haben die Schuttertäler am Freitagabend gesammelt – und das alles andere als unverdient. "Es war kein schmeichelhaftes Unentschieden", sagte FSV-Trainer Oliver Dewes in der Rückschau. "Das hätte ich nicht so erwartet", war er nach einer durchwachsenen Vorbereitung ehrlich.

Umso erfreuter war er daher über den "gelungenen Auftritt" seiner Elf, die sich in den 90 Minuten einen Chancenplus erarbeitet und zudem defensiv sehr stabil stand. Einziger Wermutstropfen aus Sicht der Gäste: das fehlende Tor. Den Jubel hatten die Seelbacher um die 53. Minute schon auf den Lippen, als Fabian Kloos auf Johannes Erb querlegte und dieser gegen die Laufrichtung des Keeper abschloss. Doch mit einem Reflex hob Tobias Volk den Fuß und parierte. "Den hat man schon drin gesehen", kommentierte Dewes die beste Chance des Spiels, zwei bis drei weitere gute Möglichkeiten blieben jedoch ebenfalls ungenutzt.

So blieb es beim torlosen Remis, dem Dewes durchaus etwas abgewinnen konnte, auch wenn noch Luft noch oben ist. "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die wollte", sagte Dewes, der auch eine Erklärung für den guten Auftritt hatte. "Es waren zum ersten Mal alle Spieler da, die wir haben."

FSV: Stöhr – Weichert, Krumm, Schäfer, Kloos, Roth, Erb, Schweiß, Mik, Singler, Himmelsbach.

SV Rust – FV Würmersheim 2:0 (1:0). Rust konnte gestern zum Ligaauftakt gleich drei Punkte einsacken. Der Aufsteiger feierte dank seriöser Vorstellung die drei unter dem Strich verdienten Zähler. Rust dominierte vor allen Dingen in Hälfte eins, ließ den Gegner kaum zur Entfaltung kommen, setzte seinen eigenen Stil durch. Noch vor der Pause gelang Neuzugang Janosch Bologna die Führung (38.), "zu dem Zeitpunkt hätten wir allerdings schon höher führen können", meinte Coach Christian Saban.

Nach dem Seitenwechsel wackelten die Gastgeber etwas, weil Würmersheim in seiner stärksten Phase mehr Druck auf Ball und Gegner ausübte. "Das war auch dem konditionellen Rückstand einzelner Spieler geschuldet, überhaupt kein Vorwurf meinerseits", ordnete Saban realistisch ein. Seine Mannschaft fand rechtzeitig wieder zurück in die Begegnung und baute ihrerseits neue Dominanz auf. "Wir müssen besser umschalten, das Spiel auch mal einfach gestalten und seriös orientiert bleiben", fand Rusts Coach Ansätze, die mit Blick auf die kommenden Begegnungen weiter zu optimieren sind.

Der Ruster Joker Lars Szkibick sorgt für die Entscheidung

Mit dem 2:0 durch Joker Lars Szkibick (75.) fiel die Entscheidung, die die Gastgeber souverän ins Ziel spielten. Trainer Saban fand sah unter dem Strich "eine Leistung, auf der sich Stück für Stück aufbauen lässt. Insgesamt können wir zufrieden sein – auch, weil die Mannschaft als Einheit agiert hat, den Gegner mit ihrem Spiel überraschen konnte".

Rust: Bell; Pöppinghaus (65. Dauge), Son, Schlotgauer, Sehrer, Cantürk, Osmanovic, Kastrati (70. Szkibick), Burger (58. Kaufmann), Wotschel, Bologna (90./+2. Hoffmann).Tore: 1:0 Bologna (38.), 2:0 Szkibick (75.).

Landesliga: FV Langenwinkel – SV Niederschopfheim 2:2 (0:0). Ohne die halbe Stammelf holte der FVL einen Punkt, der sich allerdings wie eine Niederlage anfühlte. Die Gäste besaßen in den ersten 45 Minuten klarere Möglichkeiten, scheiterten aber mehrfach an FVL-Torhüter Victor Coliba-Verde. Langenwinkel trat abwartend auf, versuchte immer wieder, kleine Nadelstiche nach vorne zu setzen. "Wir waren nicht ganz so gut im Spiel, Niederschopfheim hat es in den ersten 45 Minuten besser gemacht", skizzierte FVL-Trainer Klaus Stefan.

Das änderte sich nach dem Seitenwechsel, als die Hausherren nach einem Pass Mike Gbajies in die Gasse durch Theo Rocoplan (49.) in Führung gingen. Niederschopfheim war geschockt, Gbajie und Marc Stefan hätten durchaus nachlegen können. Der grenzwertige Platzverweis gegen FVL-Spieler Darko Medic (62./Foulspiel) verlieh der Begegnung wiederum eine veränderte Statik.

Langenwinkel konnte zunächst nach einem Stefan-Pass auf Neuzugang Miloud Maalmi (67.) erhöhen. Doch in den letzten zehn Minuten machten sich die fehlenden Wechselmöglichkeiten beim FVL bemerkbar. Der Gast aus Niederschopfheim drückte daraufhin, "sie haben das Spiel in die Breite gezogen und uns geschickt laufen lassen", so Stefan. So fielen die Treffer Lionel Labads (88.) und Max Meiers (90./+4.) nicht völlig überraschend. "Was die Mannschaft geben konnte, hat sie, gerade in Unterzahl, gegeben. Trotzdem ist es schade, weil wir 2:0 geführt haben", schloss Klaus Stefan.

Langenwinkel: Coliba-Verde; Aby, Ghita, Medic, Olarescu – Stefan, Uca – Kraut (81. Makaya), Maalmi, Rocoplan – Gbajie (89. A. Dahinten). Tore: 1:0 Rocoplan (49.), 2:0 Maalmi (67.), 2:1 Labad (88.), 2:2 Meier (90./+4.).