Gegen Orschweier holte die SG Oberweier/Heiligenzell am Wochenende die ersten Punkte der Saison. Foto: Künstle

Kreisliga A: SG Oberweier/Heiligenzell freut sich über Ende der Misere / Coach Schlageter gibt neue Taktik aus

Nach neun Niederlagen in Folge hat die SG Oberweier/Heiligenzell gegen den SC Orschweier erstmals erfahren, wie sich ein Sieg in dieser Saison anfühlt. Trainer Stefan Schlageter hofft, dass mit einer neuen Taktik weitere Erfolgserlebnisse folgen.

Für die neue SG aus Oberweier und Heiligenzell verlief der Start in ihre erste Saison äußerst holprig. In den ersten neun Spielen gab es ausschließlich Niederlagen. Doch nach der bislang höchsten Pleite gegen den SV Diersburg (1:11) hat die Mannschaft den Schalter umgelegt – und am Wochenende einen Heimsieg gegen den SC Orschweier folgen lassen. "Das tat unser Fußballseele gut", sagt Stefan Schlageter, Trainer der Spielgemeinschaft in Friesenheim. "Die Niederlage gegen Diersburg tat richtig weh. Danach hat die Mannschaft aber die richtige Reaktion gezeigt. Jeder hat seine Leistung kritisch hinterfragt und schon im Training vor dem Spiel gegen Orschweier war das Team viel fokussierter bei der Sache." Gegen Orschweier musste das Team lange warten, bis der 1:0-Sieg endlich unter Dach und Fach war. Erst in der 95. Minute erfolgte der ersehnte Abpfiff.

Der Trainer selbst hat seinen Plan nach der 1:11-Pleite ebenfalls kritisch überprüft und abgeändert. "Ich habe die ganze Woche über an einer neuen Taktik gepuzzelt. Der entscheidende Wink, wie wir es besser machen können, kam dann aber von meinem Co-Trainer Marvin Disch", sagt Schlageter, der sich aber nicht in die Karten schauen lassen will, was sich konkret nun taktisch geändert hat. "Denn diesen Plan wollen wir jetzt auch im kommenden Spiel beim SC Kappel umsetzen. Und die sollten nicht schon im Vorfeld erfahren, was wir vor haben."

Auf eine Niederlagen-Serie von neun Spielen ohne Erfolgserlebnis hätte Schlageter gerne verzichtet. Dass es mit der neuen SG zu Beginn schwer werden würde, war ihm aber bewusst. "Wir hatte auch bis zum ersten Saisonsieg gute Ansätze. Aber die Köpfe gingen nach den Gegentoren zu schnell runter. Wo sollte das Selbstvertrauen auch herkommen? Es war klar, dass der Prozess mit einer neuer SG Zeit braucht. So eine Negativ-Serie war aber nicht absehbar", sagt der Coach.

Die Integration der Spieler aus Oberweier und Heiligenzell in eine neue Mannschaft habe sehr gut funktioniert. "Keiner definiert sich bei uns noch als Alt-Oberweierer oder Alt-Heiligenzeller", hebt Schlageter hervor und meint mit Blick auf die jeweiligen Vereinsfarben: "Aus Grün und Blau wurde Türkis."

Schlageter selbst erfahre immer noch neue Hintergründe von seinen Spielern, ob sie nun ehemalige Heiligenzeller oder ehemalige Oberweierer sind. "Daher kann ich gar nicht genau beziffern, wie viel Oberweier und wie viel Heiligenzell in der Mannschaft steckt. Ich schätze jetzt einfach mal, es sind jeweils 50 Prozent", so der Trainer der immer noch neuen SG.