Viele Zuschauer: Regisseurin Katja Thost-Hauser und "Zorro" Thomas Koziol können zufrieden sein. Foto: Kiryakova Foto: Lahrer Zeitung

Freilichtspiele: Mehr als 2300 Besucher sehen Aufführungen / Nur das Stück aus dem Jahr 2015 zog mehr an

Die Erfolgsgeschichte der Freilichtspiele geht auch mit "Zorro" weiter: Mehr als 2300 Besucher und eine Auslastung von 97 Prozent sprechen eine deutliche Sprache. Dementsprechend zufrieden zeigt sich die Gemeinde.

Seelbach. Bis auf wenige Plätze waren die sechs Aufführungen der Freilichtspiele 2018 nahezu ausverkauft, schreibt die Gemeinde in einer Pressemitteilung. Das gute Wetter ließ es sogar zu, dass tatsächlich jeder Auftritt Zorros draußen auf der Bühne gezeigt werden konnte und ein Umzug ins Bürgerhaus nicht notwendig war. Lediglich bei der Mittwochsvorstellung gab es einen kurzen Schauer, der unter anderem zum Sturz des Pferds "Tornado" führte. "Wir sind froh, dass dem Tier nichts passiert ist", sagt Hauptamtsleiter Siegfried Kohlmann auf Nachfrage. Aufgrund des Vorfalls sei die Rampe, auf dem das Pferd ausgerutscht ist, noch rutschfester gemacht worden, damit sich solch ein Vorfall nicht wiederholt.

Die Gemeinde konnte insgesamt etwas mehr als 2300 Besucher zählen, was bei einer Kapazität von 2400 Plätzen bei allen Aufführungen zusammen einer Belegung von 97 Prozent entspricht. Damit lag der Zuspruch auf einem Niveau mit dem Stück "Luther" aus dem Vorjahr. Nur bei "Sissi" im Jahr 2015 waren mehr Besucher bei den Freilichtspielen, heißt es in der Mitteilung.

"Die Rückmeldung der Besucher zu der Inszenierung war überaus positiv. Die Kombination aus dem sehr aufwendigen Bühnenbild, den herrlichen Kostümen, dem Auftritt des stolzen Friesenhengstes ›Binne‹ als Zorros Pferd ›Tornado‹, und der abwechslungsreichen Inszenierung wurde vielfach gelobt. Mehrfach waren Besucher so begeistert, dass sie die Vorstellung sogar wiederholt besucht haben", schreibt die Verwaltung. "Ich danke allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne für ihr Engagement, das die Freilichtspiele ausmacht. Nur durch dieses Engagement sind diese Erfolge denkbar", so Kohlmann in seinem Fazit.

Erneut wurde durch Einbeziehung von Menschen mit Handicap auch ein sichtbares Zeichen der Inklusion gesetzt. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Lebenshilfe Lahr unterstützt das Ensemble auch das inklusive Theaterprojekt "Herzstück", zu dem es eine enge Verbindung gibt.

Für Hauptamtsleiter Kohlmann war es die Premiere als Verantwortlicher der Freilichtspiele. "Mein Vorgänger hat mir mit vielen Listen schon gut geholfen", sagt Kohlmann in Richtung Pascal Weber. Er ist froh, dass die Aufführungen reibungslos über die Bühne gingen. Er sei bei fast jeder Probe in der intensiven Vorbereitungsphase dabei gewesen. Das habe ihn besonders beeindruckt. "Es ist schön zu sehen, wie da etwas entsteht, wie die Schauspieler in ihre Rollen hineinwachsen. Und trotz des enormen Zeitdrucks bleibt die Stimmung dabei immer gut", so Kohlmann.

Zukünftig möchte er vor allem an die Werbung ausweiten und den Vorverkauf optimieren. Im Kopf hat er dabei eine platzgenaue Buchung der Tickets über das Internet. Das wolle er nun prüfen, ob dies wirtschaftlich machbar ist.

Für die nächsten Freilichtspiele im September 2019 wird, wie berichtet, "Der Sturm" von Shakespeare einstudiert. Auf der Bühne könnte dann auch die opulente Hacienda stehen, die für "Zorro" vom Bauhof angefertigt wurde. Natürlich nicht in der jetzigen Form. Aber Hauptamtsleiter Siegfried Kohlmann sagte auf Nachfrage, dass die aufwendige Konstruktion erhalten bleiben soll, um sie erneut verwenden zu können. Schließlich seien viel Geld und Arbeitszeit hineingesteckt worden.