Pfarrerin Anke Doleschal ist zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Kirchensanierung. Foto: Gieger Foto: Lahrer Zeitung

Bauarbeiten: Sanierung der evangelischen Kirche in Seelbach ist voll im Zeitplan / Beim Rosenfest am Sonntag wird improvisiert

Seelbach. Während in Deutschland Großbaustellen ein ums andere Mal falsch geplant werden und sich daher verzögern, ist Pfarrerin Anke Doleschal optimistisch, dass die Arbeiten in der evangelischen Kirche in Seelbach im Zeitplan abgeschlossen werden. Wohl auch deshalb, weil man bewusst auf protzigen Schnick-Schnack verzichtet hat. "Wir wollten den schlichten Charakter erhalten, aber gleichzeitig zukunftsfähig bleiben", sagt Doleschal bei der Baustellenbesichtigung am Freitagmittag. Und hell wolle man es haben.

Dafür sorgen zukünftig Dachfenster und Lichtöffnungen sowie das als Fenster gestaltete Kreuz an der Wand. Dabei hatte das Dach zuvor ordentlich Probleme bereitet, immer wieder lösten sich Ziegel. Der Grund: Die Dachdämmung war aufgequollen. Mehrkosten in Höhe von 25 000 bis 30 000 Euro habe das verursacht, erzählt die Pfarrerin. Wie viel genau die Sanierung kostet, könne sie aber noch nicht sagen.

Zum Katharinenmarkt soll die Küche wieder nutzbar sein

Was sie allerdings voller Vorfreude sagen kann, ist, dass es nach den Sommerferien einen neuen hellen Natursteinboden aus Sinai für die Kirche geben wird. Man werde also "alttestamentarischen Boden" unter den Füßen haben. Seine Herkunft hat der Stein übrigens vom Katharinenberg in Sinai. Und da trifft es sich bestens, dass die Küche am Katharinenmarkt wieder nutzbar sein soll. "Wir werden an Weihnachten auf jeden Fall daheim sein", freut sich Doleschal bereits auf die fertig sanierte Kirche.

Bis es soweit ist, muss allerdings noch ein wenig improvisiert werden. So auch am Sonntag, wenn das Rosenfest rund um die Kirche stattfindet. Denn die Baustelle selbst ist für die Besucher nicht zugänglich. "Viele würden natürlich gerne reingehen und sich umschauen", sagt Doleschal. Doch noch müsse man sich ein wenig gedulden.

Über den Baufortschritt seit den ersten Arbeiten im Februar könne man sich aber bei der Diashow im Pfarrhaus informieren. Der Blick ins Innere wird dann erst später im Jahr folgen. Daher werden am Sonntag der Keller und die Garage des Pfarrhauses umfunktioniert. Im Keller gibt es einen Floh- und Literaturmarkt, in der Garage kann man sich mit Kuchen stärken. "Wir feiern daher einen rustikal-rosigen Baustellenhock", sagt die Pfarrerin schmunzelnd. Los geht es mit einem kleinen Gottesdienst im Schatten des Nussbaums um 14 Uhr, anschließend sind Pfarrhaus und der dazugehörige Garten – inklusive Keller und Garage – für die Besucher geöffnet.