Lehrer Adrian Sutterer (von links), Schulleiter Daniel Janka, Hauptamtsleiter Siegfried Kohlmann und Bürgermeister Thomas Schäfer freuen sich über die Investition für die Bildung der Schüler. Das Foto enstand vor der Corona-Verordnung des Lands. Foto: Fischer

Technik: Gemeinde Seelbach investiert 90 000 Euro in Ausstattung / Unterricht soll modernisiert werden

Seelbach - Für 90 000 Euro hat die Gemeinde Seelbach als Schulträger das Geroldsecker Bildungszentrum mit zehn neuen Beamern und Tafeln ausgestattet. Das bietet den Lehrern und Schülern nach der Corona-Krise ganz neue Möglichkeiten zur Gestaltung des Unterrichts.

Schreiben, radieren, zeigen und malen – all dies und noch vieles mehr ist nun mit den Multimediatafeln möglich. Die ersten zehn der modernen Unterrichtstafeln wurden vor rund einem Jahr in einigen Klassenzimmern des Seelbacher Bildungszentrums installiert, sodass die Lehrer bereits in dieser ersten Testphase mit der Tafel arbeiten konnten.

Unterricht soll interaktiver werden

Nun ist mit dem zweiten Schwung an Tafeln für insgesamt 90 000 Euro die Ausstattung aller Räume der ersten Etage im Realschulgebäude komplett und auf dem neuesten Stand der Technik, sodass Lehrer den Unterricht modern und interaktiv mit den Schülern gestalten können. Das Besondere an den weißen Präsentierwänden ist, dass der Beamer direkt daran befestigt ist und sich beim Verschieben zusammen mit der Tafel hoch- und runterbewegt.

"Neu ist auch, dass dank der Dokumentenkamera auf dem Pult auch eine aufgeschlagene Buchseite auf die Tafel übertragen werden kann, wie es früher nur mit einem Overhead-Projektor funktionierte. So wird man nicht mehr von dem hellen Licht geblendet und spart sich viele Plastikfolien", so Lehrer Adrian Sutterer, der auch Ansprechpartner für die Elektronische Datenverarbeitung ist.

Auf der weißen Tafel kann in wenigen Schritten Karo- oder Linienpapier angezeigt werden, das dann entweder mit einem Folienstift beschrieben und danach weggewischt oder mit einem speziellen Stift digital aufgezeichnet werden kann. Dank eines Kanals sind nun die Kabel sortiert und versteckt, das Tablet, der Computer oder sogar das Smartphone können an einer Buchse in der Wand befestigt werden.

Drahtloses Internet in der ganzen Schule

"Seit dem Sommer gibt es bei uns im ganzen Gebäude drahtloses Internet und über 60 Tablets für die Schüler. Die Zukunft könnte so aussehen, dass die Kinder und Jugendlichen sogar mit ihrem Handy ihre Hausaufgaben auf die Tafel übertragen könnten", so Schulleiter Daniel Janka. Auch Sigfried Kohlmann, Hauptamtsleiter der Gemeinde Seelbach, betont, dass die Weiterentwicklung der Schulen in Sachen Technologie wichtig ist: "So lange, wie es die Kreidetafel schon gibt, existiert keine neue Technik mehr. Den ersten Beamer haben wir vor rund zwölf Jahren angeschafft, heute war nicht der letzte Schritt zum digitaleren Lernen, sondern das ist ein langer Prozess."

Schüler werden auf Berufsleben vorbereitet

Viele Schüler seien im Umgang mit modernen Geräten noch unsicher, berichtet Sutter. Durch die neuen Tafeln würden sie auch in der Medienkompetenz geschult und somit auf das spätere Berufsleben vorbereitet. "Wie man Kabel anschließt, Dokumente erstellt, druckt und versendet, sind Grundlagen, die alle lernen müssen. Dafür ist funktionierende und zuverlässige Technik notwendig, die dies im Unterricht möglich macht."

Schrittweise Erneurung im Bildungszentrum vorgesehen

Was viele Schüler an der Neuerung freuen dürfte: Ein Tafeldienst ist dank des Touch-Displays nun genauso überflüssig wie die weiße Kreide.

Der Medienentwicklungsplan des Geroldsecker Bildungszentrums für die nächsten zehn Jahre sieht kontinuierliche Fortschritte auf den Weg in das digitale Zeitalter vor. In zwei Jahren ist es beispielsweise denkbar, dass alle Schüler ein eigenes Tablet für den Unterricht bekommen, auch eine leistungsstarke Glasfaserleitung sei geplant, so Schulleiter Daniel Janka.

Der Medienentwicklungsplan des Geroldsecker Bildungszentrum für die nächsten zehn Jahre sieht kontinuierliche Fortschritte in das digitale Zeitalter vor. In zwei Jahren ist es beispielsweise denkbar, dass alle Schüler ein eigenes Tablet für den Unterricht bekämen, auch eine leistungsstarke Glasfaserleitung ist geplant, so Janka weiter.