Adrian Sutterer (hinten) und Daniel Janka (hinten) setzen sich für Digitalisierung am Bildungszentrum ein. Foto: Kiryakova

Digitalisierung: Geroldsecker Bildungszentrum stellt neues Konzept vor, Ziel: "Jederzeit arbeiten können"

Seelbach - Wie wichtig die Digitalisierung an der Schule ist, hat sich in der Corona-Pandemie gezeigt. Das Geroldsecker Bildungszentrum will mit einem Medienentwicklungsplan (MEP) die Digitalisierung weiter vorantreiben. Dieser wurde nun dem Gemeinderat vorgestellt.Rektor und Gemeinderat Daniel Janka sowie der Fachlehrer Adrian Sutterer präsentierten im Bürgerhaus die Ideen für die Entwicklung des digitalen Unterrichts in Seelbach. Das technische und pädagogische Konzept spiegle die Realität an der Schule wieder und müsse individuell – nach den entsprechenden Bedürfnissen – erarbeitet werden, so die Lehrer. Berücksichtigt wird die Situation der Schüler, von Lehrkräften sowie der "Zukunftsvision des Geroldsecker Bildungszentrums". Die Seelbacher Schule verfüge über "eine solide Grundausstattung an digitalen Geräten". Der Zugang zum Internet soll nach dem Konzept MEP in jedem Klassenzimmer eingerichtet werden durch flächendeckendes W-Lan. Das erklärte Ziel wäre, dass "jeder zu jeder Zeit und Ort mit digitalen Endgeräten" arbeiten könne. Die Arbeitsplätze, die Oberflächen und Bedienung der Geräte sollte für alle einheitlich sein..

Grundstruktur, Ziele und Visionen

Der MEP ist in drei Bereiche geteilt: Grundstruktur, Ziele und Visionen. Geplant ist als neue Basis ein zentraler Server. Derzeit hat die Schule etwa 100 Rechner, die der Administrator Sutterer einzeln betreut und wartet. Durch die Einrichtung eines Servers würde hier viel Zeit eingespart.

Mit flächendeckendem W-Lan auf dem gesamten Schulgelände könnten die Schüler dazu ihre eigenen Geräte, auch Handys, im Unterricht einsetzen. Angewendet wird eine Cloud-basierte Software, die jeder Schüler und alle Lehrer nutzen können. Für die Lehrkräfte gebe es außerdem Programme, mit denen der Unterricht modern gestaltet werden kann.

Mit wenigen Klicks sollen die Lehrer die Rechner oder Drucker verwalten und Schüler für den Unterricht vorbereiten. Die Vision ist, dass künftig "zeitgemäß, digital mit Augenmaß und Weitblick" unterrichtet werden solle. Schüler, die nicht über eigene Geräte verfügen, können Tablets oder Laptops der Schule in Anspruch nehmen. Das Geld für den Kauf dieser Geräte ist vorhanden.

Albert Himmelsach (FBL) begrüßte – wie der gesamte Rat – grundsätzlich das Konzept. Wie würde es mit der Sicherheit aussehen, wenn jeder mit jedem vernetzt ist? Janka und Sutterer erklärten, dass die Cloud für den Unterricht und sensible Daten der Verwaltung entsprechend getrennt behandelt und geschützt würden. Bürgermeister Thomas Schäfer begrüßte das Konzept: "Wir sind gut aufgestellt – für die digitale Zukunft am Geroldsecker Bildungszentrum."

Das Gremium nahm die Präsentation in der Sitzung ohne weitere Diskussion zur Kenntnis.

260.000 Euro

Für die derzeit 665 Schüler und 60 Lehrkräfte steht ein Budget von 260 000 Euro aus dem Digitalpakt zur Verfügung. Vorbild für das Seelbacher Konzept ist das Heinrich-Jakob-Bildungszentrum in Haslach, das den "Bundespreis digitale Schule 2019" erhalten hat.