Gerhard Juchheim (links) war Teil eines Tricks, bei dem sein Jackett plötzlich von der gefesselten Assistentin von "Magic Man" Willi Auerbach getragen wurde. Foto: Baublies

"Magic Man" Willi Auerbach zaubert im ausverkauften Bürgerhaus. Viele Freiwillige auf Bühne

Seelbach - Der "Magic Man" Willi Auerbach hat am Freitagabend im Seelbacher Bürgerhaus eine perfekte Schau geboten. Das Thema Illusion stand dabei bei diversen Tricks im Vordergrund.

Dass Auerbach sein Handwerk gekonnt beherrscht, zeigte er eingangs mit Klassikern: eine Flasche in der Papiertüte verschwindet oder ein Seil ist zerschnitten, dann wieder ganz, hat keine Enden und dient als Fessel. Hier durfte der erste Freiwillige auf die Bühne. Auerbach fesselte seine Assistentin und Ehefrau Elena und Gerhard Juchheim kontrollierte, das ein solider Strick auch richtig um Elena verknotet war. Innerhalb weniger Sekunden hatte sie – immer noch gefesselt – das Jackett des Freiwilligen an. Wohlgemerkt unter dem Strick, der mehrfach um ihren Körper gewunden war.

Dass Magie viel mit Fantasie zu tun hat, zeigte Auerbach an der nächsten Freiwilligen Jennifer Juchheim. Der Magier bat die Freiwillige, Gegenstände blind zu ertasten. Auerbach suggerierte dabei sehr gekonnt, was er als Beschreibung hören wollte. Und so wurde aus dem beschriebenen Kleidungsstück, das die Freiwillige ertastet hatte, ein knallroter Pumps.

Als nächste Freiwillige brauchte Auerbach ein Ehepaar. Genauer ging es um einen Ehering. Daniela Armbruster auf der Bühne erlebte, dass ihr gravierter Ehering unter einem schwarzen Tuch irgendwann nicht mehr auffindbar war. Da "Pech als Magier" oder die "Hoffnung auf eine gute Versicherung" als Argumente weder das Ehepaar überzeugt hätten, noch das Publikum zufrieden gewesen wäre, durfte die Freiwillige eine ganze Reihe verschnürter Schachteln aufmachen. Nach vier oder fünf Verpackungen war der Ehering also wieder da, wo er auch hingehört.

Die Magie als solche war beim Auftritt des "Magic Man" – ohne sein Können auch nur im geringsten anzuzweifeln – im Bürgerhaus eher eine Nebensache. Gelungen waren aber die Illusionen und das Spiel Auerbachs mit den Gästen. Wie er es fertigbrachte, in einem Dialog mit vielen verschiedenen Besuchern dieselben Worte zu finden, die er dann aus einer Schachtel hervorzauberte, dürfte sein Geheimnis bleiben. Der große Beifall war also wirklich verdient.

Info: Wo ist der doppelte Boden

Die Illusion, dass Schwerkraft auf der Bühne im Bürgerhaus keine Rolle spielte, zeigte Willi Auerbach mit einer Freiwilligen. Es gab einen "Pas de Deux" um einen Tisch, den Auerbach und Viola Isenmann anmutig über die Bühne schweben ließen. Das zelebrierte der Magier an anderer Stelle mit einer überdimensionalen Kiste, die schwebte – obwohl Assistentin Elena daraus hervorschaute. Wo da der doppelte Boden gewesen sein könnte?