Haushaltsberatung: Rathausumbau größtes Projekt / Verbesserung beim ÖPNV Thema für nächstes Jahr

Die Sanierung des Rathauses und Investitionen für die Schule und die Feuerwehr: Die finanzielle Marschrichtung Seelbachs für dieses Jahr steht. Am Montag haben die Haushaltsberatungen des Gemeinderats keine Veränderungen gebracht.

Seelbach. Aufgrund des Umbaus des Seelbacher Rathauses tagte das Gremium zum ersten Mal im Wittelbacher Rathaus. Große Diskussionen kamen keine auf. Wolfgang Himmelsbach (SPD) forderte eine Erhöhung der Transferaufwendungen von 24 300 Euro um 4000 Euro, damit der neu gewählte Gemeinderat eine Chance hat, gegen Ende des Jahres die Weichen zu stellen, um beim ÖPNV eine Verbesserung zu erwirken. Bürgermeister Thomas Schäfer vertröstete ihn jedoch auf den nächsten Haushalt. Er schlug stattdessen vor, sich im Lauf des Jahres mit der SWEG zusammenzusetzen, um auszuloten, was finanziell machbar sei und was überhaupt Sinn mache.

Stefanie Himmelsbach regte zudem an, die Aussegnungshalle auf dem Friedhof im Blick zu behalten. "Sie ist sehr veraltet, da sollte etwas gemacht werden."

Der Finanzhaushalt (entspricht dem Vermögenshaushalt nach altem Haushaltsrecht) sieht in diesem Jahr für den Rathausumbau rund 2,1 Millionen Euro vor – der mit Abstand größte Posten.

Darüber hinaus soll die Modernisierung des Geroldsecker Bildungszentrums und auch der Feuerwehr vorangetrieben werden. Bei den Einsatzkräften geht es um die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans. Bereits 2018 sollte eine Machbarkeitsstudie für eine Erweiterung oder einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses erstellt werden. Dies wird nun für dieses Jahr anvisiert. Dafür sind 20 000 Euro eingestellt.

Beim Geroldsecker Bildungszentrum soll das EDV-Konzept weiter umgesetzt werden. Rund 31 000 Euro gibt es für den Austausch von Tablets und Computern im Lernatelier, 45 000 Euro für zehn weitere Multimediatafeln. Dazu soll es Planungsvorüberlegungen geben, um anstehende Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen im Blick zu behalten. Weiteres Geld fließt unter anderem in die Dauerausstellung der Lützelhardtfunde, den Breitbandausbau und das Schwarzwaldverfahren. Insgesamt sollen rund 3,2 Millionen Euro investiert werden. Die Gemeinde rechnet dabei mit Zuschüssen über rund 1,5 Millionen Euro.

Zum Ende des Jahres 2019 hat die Gemeinde laut Plan noch eine Liquidität von rund 3,3 Millionen Euro zur Verfügung. Beschlossen werden soll der Haushalt bei der Gemeinderatssitzung am 25. Februar.

Im Ergebnishaushalt (entspricht Verwaltungshaushalt nach altem Haushaltsrecht) stehen sich rund 13,5 Millionen Euro Erträge und 13,7 Millionen Euro Aufwendungen gegenüber (Minus von rund 200 000 Euro). Sobald die Bilanz, also die Darstellung sämtlichen Vermögens und aller Verbindlichkeiten, steht, soll sich das Ergebnis verbessern. Der Gewerbesteueransatz wird für 2019 um 400 000 Euro auf 1,4 Millionen Euro angehoben. Die Personalausgaben steigen gegenüber dem Vorjahr vorübergehend um rund 231 000 Euro auf 2,8 Millionen Euro, da einige Mitarbeiter in Pension gehen und bereits Nachfolger eingearbeitet werden sollen.