Auf seinen Shooter Felix Zipf (Mitte) konnte sich der TuS Schuttereald auch im Topspiel gegen Spitzenreiter HGW Hofweier verlassen. Zipf brachte es auf stolze acht Feldtore. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Zweiter der Südbadenliga besiegt Tabellenführer HGW Hofweier. Kampfspiel in Altenheim.

Der TuS Schutterwald hat den Titelkampf in der Südbadenliga zumindest wieder etwas spannender gemacht. Am Samstag gewann der Zweite beim Tabellenführer Hofweier souverän und liegt nun in Schlagdistanz.

(ps). HGW Hofweier - TuS Schutterwald 22:26 (10:15). Die Partie zwischen dem Tabellenführer und dem direkten Verfolger entsprach den Erwartungen. Über 1100 Zuschauer, riesige Stimmung und ein Gast, der mit dem absoluten Willen auftrat, dem Tabellenführer die Punkte abspenstig zu machen. Über die individuelle Klasse von Tim Heuberger und Felix Zipf erspielte sich der TuS von Anfang an ein Übergewicht.

Unterstützung fand der Angriff durch eine ungemein konzentrierte Defensive mit einem bärenstarken Raphael Herrmann dahinter. An dieser Abwehr liefen sich die HGW-Angreifer fest. Der Aufwand, den die kleineren HGW-Akteure betreiben mussten, stand in keinem Verhältnis zum damit verbundenen Erfolg. So musste man einige Male unvorbereitet abschließen, um dem drohenden Passivspiel zu entgehen.

So ging der Gast mit einem verdienten 15:10 in die Kabinen. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte ließ dann erkennen, dass der Tabellenführer unbedingt die Partie noch wenden wollte. Der Rückstand wurde auch schnell auf 12:15 und bis zur 48 Minute auf 18:20 verkürzt, doch weiter aufzuschließen gelang nicht. Dreimal landete der Ball am Aluminium und in der Endphase war es dann wieder Zipf, der für sein Team den Sack zumachte. Dass in den letzten neunzig Sekunden dann auch noch drei Gegenstöße nicht verwertet werden konnten, unterstrich, dass es einfach nicht der Abend des HGW sein sollte.

Schutterwalds Coach Nico Baumann freute sich nach dem Spiel über den Coup: "Unser Training war die gesamt Woche über darauf ausgerichtet, uns auf möglichst viele Situationen einzustellen, die auf uns zukommen konnten. Es ist uns vermutlich deshalb auch oft gelungen, die richtigen Lösungen zu finden", so Baumann, dessen Team dennoch noch auf einen weiteren Ausrutscher Hofweiers im Titelrennen angewiesen ist: "Vielleicht war der HGW auch zu sehr auf die drei Punkte Vorsprung fixiert. In den entscheidenden Phasen hat uns dann die Klasse von Felix geholfen. Ich denke, wir waren ein verdienter Sieger."

Francois Berthier hadert mit Entscheidungen der Schiedsrichter

HGW-Trainer Michael Bohn war dagegen nach dem Abpfiff bedient: "Schutterwald hat verdient gewonnen, denn wir haben über 60 Minuten nicht zu unserem Spiel gefunden. Die Enttäuschung über unsere Leistung ist sehr groß, nichtsdestotrotz heißt es jetzt, Mund abputzen und weitermachen. Wir sind nach wie vor Tabellenführer." HGW Hofweier : Nikolic, Knuth - Neff, Bächle, T. Stocker, S. Stocker 1, F. Herzog, Barbon 2 , M. Herzog 6/4, See 1, Vucetic 7, Kunde 3, Einloth, Dittrich 2. Schutterwald: F. Heuberger 1, Herrmann - Wöhrle 1, T. Heuberger 6, Bachmann 1, Hug 1, Huck, Erlenwein, Möschle 1, Zipf 8, Baumann 5, Harter 2/2, Seigel, Heinz. (skl). TuS Altenheim - TuS Oberhausen 26:26 (13:11). Der Aufsteiger aus Oberhausen kann nach dem überraschenden Punktgewinn beim TuS Altenheim bereits zwei Spieltage vor Schluss für eine weitere Spielzeit in der Südbadenliga planen. In einer umkämpften und hitzigen Partie, in der Altenheims Philip Kugler zu Beginn der zweiten Hälfte die Rote Karte sah, holten die Gäste in den Schlussminuten einen Drei-Tore-Rückstand (22:25, 54. Minute) auf und angelten sich einen Zähler. Es hätte sogar noch einer mehr werden können, monierte Oberhausens Trainer Francois Berthier nach dem Spiel. "Die letzte Aktion hätte uns einen Siebenmeter bringen müssen. Das macht mich echt wütend, denn so sind nun einmal die Regeln", so Berthier, der in der Schlusssekunde zusammen mit Altenheims Marvin Schilling eine Zweiminutenstrafe bekam. "Also insgesamt sind wir mit diesem Punkt zufrieden, aber von den Schiedsrichtern bin ich sehr enttäuscht." Altenheim: Grange, Schäfer - Reuter, Heini, Sester 1, Beiser, Bachmann 2, Rudolf 4, Gavancz 2, Schilling 8/5, Kugler 4, Lehmann 5. Oberhausen: Gasser, Hörsch - Maurer 4, Köbele 7, Stoeffler 4, Stern, Metzger, Zamolo 4, Freppel 5/4, Heß 1, Moser, Volz, Kölblin 1. (skl). SG Muggensturm/Kuppenheim - HSG Ortenau Süd 28:24 (11:10). Für die HSG Ortenau Süd wird die Luft im Tabellenkeller immer dünner. Trotz einer couragierten Vorstellung musste sich der Vorletzte am drittletzten Spieltag in Kuppenheim knapp geschlagen geben. Zehn Minuten vor dem Ende der Partie hatte es beim Stande von 19:19 noch nach einem Punktgewinn für die Gäste ausgesehen, doch die Spielgemeinschaft legte in den Schlussminuten noch einen Zahn zu und gewann die Partie gegen den Aufsteiger noch. HSG: Richini, Kleinert, Betzler 10/7, Fimm 3, Bolz 6, D. Herzog, Göpper 1, Schilli, Ruf, Wilhelm 1, N. Herzog, Brucker 1, Bechtold 2.