Sanieren oder neu bauen? Eine Machbarkeitsstudie soll bei der Eintscheidung helfen. Foto: Kiryakova Foto: Lahrer Zeitung

Gemeinderat: Feuerwehrhaus weist zahlreiche Mängel auf / 15 000 Euro für Studie

Die Fenster sind undicht, der Boden rissig. Die Liste der Mängel am Feuerwehrhaus ist lang. Nun soll eine Machbarkeitsstudie prüfen, ob eine Sanierung und Erweiterung am Standort oder ein Neubau, eventuell an anderer Stelle, sinnvoller ist.

Seelbach. Das Architekturbüro Wussler in Biberach wird mit der Machbarkeitsstudie beauftragt. Bereits am 11. November hatte der Gemeinderat das mehr als 30 Jahre alte Feuerwehr-Gebäude besichtigt. Vertreter der Feuerwehr stellten bei der Gelegenheit Neubauten in anderen Gemeinden vor, die von derGröße und den Einsatzzahlen mit Seelbach vergleichbar sind.

Die Mängel, die bei der Besichtigung genannt wurden, listete Kämmerer Wolfgang Mech in der Sitzung auf. Der Boden in der Halle, wo die Fahrzeuge stehen, hat Risse, aufgrund der Belastung durch die schweren Lkws. Dazu lässt sich dieser kaum reinigen. Eine Isolierung fehlt teilweise ganz, nur die Hallentore sind abgedichtet. Die Fenster in der Fahrzeughalle und im Gruppenraum sind veraltet und teilweise undicht. Die Außenwände sind teilweise beschädigt und feucht. Die Notstromversorgung sowie die An- und die Abfahrtswege wurden bemängelt . Es gebe außerdem zu wenig Parkplätze für Pkw und Abstellmöglichkeiten Fahrräder. Auch die sanitären Anlagen würden für die Anzahl der Feuerwehrkameraden nicht ausreichen. Weiterhin fehlen Duschen. Auch der Kommandoraum ist zu klein, Stauraum und Lagerplätze sind dort nicht ausreichend. Ein Aufenthaltsraum mit einer Küche steht ebenfalls auf der Wunschliste.

Albert Himmelsbach (FBL) war in der anschließenden Fraktionsrunde überzeugt, dass die Feuerwehr der Gemeinde ein modernes und zeitgemäßes Gerätehaus benötigt. Wichtig ist ihm, dass DRK und der Bauhof mit berücksichtigt werden müssten. "Für einen Neubau braucht man zuerst das passende Gelände", so Himmelsbach. Wolfgang Himmelsbach (SPD) meinte, dass man beide Möglichkeiten, Erweiterung und Neubau, als Plan vorgelegt bekommen sollte. Dann könne man darüber diskutierten. Der Gemeinderat stimmte der Machbarkeitsstudie ohne weitere Diskussion und einhellig zu.

Ebenfalls einstimmig und ohne Diskussion hat der Gemeinderat den Feuerwehrbedarfsplan 2019 bis 2023 beschlossen. Bei der Ausarbeitung sind bereits geleistete Einsätze bewertet worden. Das Problem der Tagesverfügbarkeit ist gelöst, da im Alarmierungsfall alle drei Abteilungen – Seelbach, Wittelbach und Schönberg – benachrichtigt werden. Eine Bewertung aller drei Abteilungen hat – was Personen, Erreichbarkeit und Effizienz angeht – gezeigt, dass die Voraussetzungen für eine "leistungsfähige Feuerwehr" erfüllt sind.

Die Studie soll bis Mitte des kommenden Jahres erstellt werden, sagte Mech. DRK und Bauhof, die in diesem U-förmigen Komplex untergebracht sind, sollen in der Studie ebenfalls berücksichtigt werden. Die Studie ist mit etwa 15 000 Euro veranschlagt.