Am Seelbacher Bildungszentrum, hier ein Schulfest, wird gute pädagogische Arbeit geleistet. Die Gemeinde will die Schule nun besser ausstatten. Foto: Kiryakova

Bildungszentrum soll besser ausgestattet werden. Bürgermeister Schäfer bringt Haushalt ein.

Seelbach - Der Haushalt 2020 der Gemeinde Seelbach hat ein Volumen von ungefähr 14 Millionen Euro. Bürgermeister Thomas Schäfer stellte das Zahlenwerk im Gemeinderat vor.

Die Summe der Erträge liegt nach dem Entwurf bei rund 13,3 Millionen Euro, die Summe der Aufwendungen bei 14,137 Millionen Euro. Daher weist die vorläufige Aufstellung einen Fehlbetrag von rund 790.000 Euro aus. Da der Haushalt 2018 einen Überschuss von knapp 868.000 Euro aufweisen wird, soll der Fehlbetrag damit ausgeglichen werden. Schäfer verwies auf das vorläufige Ergebnis aus dem Jahr 2018, dass allerdings wegen der fehlenden Vermögensbewertung noch nicht vollständig abgeschlossen sei.

Da im neuen Jahr gerade in der Ortsmitte viel passieren wird, sagte der Rathauschef am Anfang: "Eine spannende Reise steht vor uns." In die Ortskernsanierung will die Gemeinde im kommenden Jahr rund 520.000 Euro an Eigenmitteln investieren. Das neue Rathaus soll im Frühjahr 2021 fertig sein. Der Einzug ist Ende März vorgesehen.

Für die drei Kindergärten in Seelbach und Wittelbach sind Ausgaben von rund 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Die Summe würde sich demnach um rund 84.000 Euro erhöhen. Gleichzeitig sinkt die Landesförderung bei der Kinderbetreuung um 81.000 auf knapp 640.000 Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde steigt daher um knapp 165.000 auf 664.000 Euro. Die Personalausgaben der Gemeinde steigen auf 2,9 Millionen Euro.

Digitalpakt ermöglicht neue Computer

Da die Betreuung im Geroldsecker Bildungszentrum gut angenommen wird und die Zahl der betreuten Kinder steigt, wird mehr Personal benötigt. Die Leitungstelle wird um einen Stellanteil von 20 Prozent erhöht, die Betreuung um 80 Prozent. Auch die Sozialarbeiterstelle wird besser gestellt, der Stellenumfang soll hier auf 70 Prozent erhöht werden. Dank des Digitalpakts mit Zuschüssen des Bundes erhält die Gemeinde rund 80 000 Euro für neue Computer.

Neben Personal und Ausstattung will die Gemeinde auch in die Infrastruktur der Schule investieren. "Im Hauptgebäude sind die Fachräume Chemie, Physik, Biologie sowie die Lehrküche neu zu strukturieren und einzurichten." Auch ein zusätzliches Lehrerzimmer werde gebraucht. Die Planungen sollen 10.000 Euro kosten. Zusätzlich sollen 52.000 Euro für verschiedene Investitionen der Schule eingestellt werden.

Ein mit 16.000 Euro vergleichsweise kleiner Posten ist die Überprüfung der Klimaeigenschaften Seelbachs, vor allem in Form einer Staubmessung, die für den Erhalt des Prädikats "Luftkurort" notwendig ist. Für die Unterhaltung von Gebäuden und Infrastruktureinrichtungen plant die Gemeinde 811.000 Euro ein. Das Investitionsprogramm im Bereich der Ortskernsanierung 2022 mit rund 10,5 Millionen Euro, einschließlich der Sanierung des Bürgerhauses mit 1,2 Millionen Euro "können nach der mittelfristigen Finanzplanung ohne die Aufnahme weiterer Kredite finanziert werden", so Schäfer.

Der Rat nahm die Ausführungen Schäfers ohne Diskussion zur Kenntnis. Der Haushalt soll am 27. Januar beraten und am 17. Februar verabschiedet werden.

Die Doppik

Seit 2018 stellt Seelbach den Haushalt nach dem neuen Haushaltsgesetz auf. Damit war die Gemeinde früh dran, der Gesetzgeber schreibt das neue kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens zum 1. Januar 2020 vor. Einfach gesagt, geht es um die Einführung eines Buchführungs-Systems, das auf zwei sich jeweils kontrollierenden Doppelbuchungen beruht. Durch die Doppik soll das Ressourcenaufkommen und der Ressourcenverbrauch einer kommunalen Haushaltswirtschaft klarer sichtbar werden.