Georg Hach freut sich, an diesem und am nächsten Wochenende möglichst viele Besucher in seiner Töpferei in Seelbach begrüßen zu können. Foto: Kiryakova Foto: Lahrer Zeitung

Die Töpferei Georg Hach lädt an zwei Wochenenden zu ihrer Ausstellung

Die Töpferei Georg Hach lädt an zwei Wochenenden zu ihrer Ausstellung ein. Gezeigt werden in der Litschentalstraße 26 Keramiken aus dem Holzbrennofen nach asiatischem Vorbild. Als Aussteller mit dabei ist die aus Seelbach stammende Goldschmiedin Stefanie Krämer mit ihren neuesten Arbeiten. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, 26. und 27. Oktober, sowie Freitag bis Sonntag, 1. bis 3. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Seelbach. Seine Werke kann man im Museum für Kulturgeschichte in Freiburg und im Westerwaldmuseum bewundern. Der Seelbacher Töpfer Georg Hach ist ein bekannter Künstler und Handwerker. Jetzt öffnet er seine Werkstatt für Besucher.

Große und kleine Figuren aus Keramik sowie Töpfe der verschiedensten Arten liegen verstreut vor dem Haus und im Garten. Hinter der scheinbaren Unordnung steckt jedoch die Absicht des Künstlers: Natur und Kunst sind hier zu einer Einheit geworden.

Das Haus mit den Keramikfiguren in der Litschentalstraße kennen die meisten im Dorf. Auch Touristen schauen gern dort vorbei. Dort wohnt und arbeitet der Töpfer Georg Hach seit mehr als 30 Jahren. Bevor er nach Seelbach kam, hatte er eine Keramikerlehre bei Horst Kerstan in Kandern absolviert und danach zwei Jahre als "Pottery student", als Töpferschüler, in Nordengland verbracht. Dort lernte Hach die japanische Kunst des Keramikbrennens kennen und war beeindruckt. Seitdem fertigt er seine Werke nach dieser uralten traditionellen Methode.

Hach erzählt mit Begeisterung und viel Fachwissen über seinen speziellen Keramikofen japanischer Bauweise, den er selbst gebaut hat. "Die Europäer haben Keramik gemacht, als ob sie kochen würden", verdeutlicht er im Gespräch. "Japanische Öfen sind viel raffinierter." Die Erfinder im japanischen Altertum bauten diese Art Öfen gewissermaßen in den Hang, berichtet er. Darin wurden die Töpferwaren dem Holzbrand ausgesetzt, bis die Flugasche auf der rund 1300 Grad heißen Keramik schmilzt und die Waren dadurch glasiert.

Auch in Hachs Brennkammer sind Tonwaren und Holz gemeinsam untergebracht. Die hohen Endtemperaturen bringen die aufgewirbelte Asche zum Schmelzen und erzeugen so einzigartige Oberflächen. Dadurch sei kein Stück wie das andere, betont er. Der Seelbacher brennt auf diese Weise Gefäße für den täglichen Gebrauch und darüber hinaus Kunstobjekte freier Gestaltung.

Hach hat für seine Werke einige Auszeichnungen bekommen. 1994 erhielt der den Preis der Stadt Schwäbisch-Gmünd. Zwei Jahre später wurde der Seelbacher mit dem Staatspreis Baden-Württemberg geehrt, anlässlich der Landesausstellung in Villingen. Neben der Kunst ist Hach auch Handwerker. Die Gebrauchskeramik verkauft er auf Märkten – unter anderem beim Katharinenmarkt in vier Wochen.