Gastronomie: Familie Kälble bewirtet Wanderer auf der Schlossberg-Ranch / Hof auf dem Schönberg aufwendig umgebaut
Schönberg. Die Schlossberg-Ranch auf dem Schönberg, am Fuß der Geroldseck, bietet Schwarzwald-Idylle pur: Es duftet nach frisch gemähtem Heu, Schafe grasen auf einer Wiese, und dem Wanderer eröffnet sich ein einmaliger Panoramablick auf die umliegenden Täler. So sieht der ideale Ort für eine gemütliche Einkehr aus – und die ist dort nun auch möglich: Christine und Helmut Kälble aus Berghaupten haben am Donnerstag einen Kiosk mit Gaststube eröffnet.
Die Besucher dürften sehr angetan davon sein, was die Kälbles dort auf die Beine gestellt haben. Im Hof laden Holzbänke und -tische zur Rast ein. Müde Wanderer können sich auch auf einer Hollywood-Schaukel ausruhen und auf einer breiten Holzliege ihre Beine strecken.
Wer die Burgschänke betritt, dürfte dann erst recht Augen machen: Zimmermeister Helmut Kälble hat dort in seiner Freizeit einen urgemütlichen Raum geschaffen. Links die Theke, rechts Holztische mit Hockern, an der Wand Dekorationen wie ein Ochsenjoch, die auf die Historie des einstigen Ökonomiegebäudes verweisen. Ein ungewöhnlicher Deko-Gegenstand ist eine riesige Kanonenkugel, die in einer Ecke liegt. Sie war auf dem Hof gefunden worden; man befindet sich dort eben unterhalb der Burg.
Einst ein Kuhstall, heute ein gemütlicher Gastraum
Rechts geht’s weiter in den "Burgstall", heute eine Gaststube mit ländlichem Flair, früher ein Kuhstall, wie drinnen unschwer zu erkennen ist. Die Futterstände für das Vieh sind erhalten worden, im ehemaligen Futtergang werden alte landwirtschaftliche Geräte gezeigt. Daneben können Gäste auf gepolsterten Stühlen und Bänken Platz nehmen. Dieser Raum ist eher für die kalte Jahreszeit gedacht, während im Sommer die Plätze an der frischen Luft begehrt sein dürften.
Der auf 500 Höhenmetern gelegene Hof hat Helmut Kälbles Mutter gehört. Er stand Jahrzehnte leer, ehe Helmut und Christine Kälble ihn kauften. Vor vier Jahren richteten sie auf ihrer Schlossberg-Ranch eine Ferienwohnung ein, außerdem boten sie Wanderern am Maifeiertag, Vatertag und bei einem Herbstfest eine Bewirtung an. Das ist so gut angekommen, dass sich die Kälbles entschlossen haben, nun den Kiosk mit Selbstbedienung aufzumachen. Auf der Speisekarte steht Datschkuchen in mehreren Variationen, Rancher-Pizza, Bratwürste, Wienerle und wechselnde Torten. Beim Besuch des Berichterstatters am Donnerstagmorgen, ehe die ersten Gäste kamen, gab’s Schwarzwälder Kirschtorte, Frankfurter Kranz, Heidelbeerkuchen, Zwetschgen- und Käsekuchen zur Auswahl. Sah alles köstlich aus.
Christine Kälble ist gelernte Konditorin, die ihr Beschäftigungsverhältnis gekündigt hat, um sich selbständig zu machen. Die Kuchen und Torten in ihrer Burgschänke sind alle von ihr. Sogar das Brot, das zu den Würsten und Wienerle serviert wird, backt sie selbst. Unterstützt wird die Betreiberin außer von ihrem Mann auch von Tochter Saskia und Sohn André. Die Partner ihrer Kinder helfen ebenfalls mit.
Das Lokal ist donnerstags, freitags und samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet, außerdem an jedem ersten Sonntag im Monat von 11 bis 18 Uhr. Besucher des Burgfests an diesem Sonntag können dort also bereits Station machen. Darüber hinaus öffnen die Kälbles die Burgschänke für vorab gebuchte Vereins- und Familienfeste auch abends.
