Fasent: Heiße Phase hat begonnen / Eulen wollen auf dem Löffler-Areal bauen / Lurewiebli befreien Schüler
Seelbach/Schuttertal - Das Tal befindet sich seit dem "Schmutzigen" fest in Narrenhand. In Seelbach stürmten die Eulen das Rathaus, nachdem sie zuvor schon die Schüler befreit hatten. Die Jüngsten standen in Schuttertal im Mittelpunkt des Programms der "Lurewiebli".
Die Eulen, Schägenesthexen, Zopfwiebli und Rauh-Lotzis nutzten den Rathaussturm in Seelbach am Schmutzigen Donnerstag, um Pannen und Peinlichkeiten an die große Glocke zu hängen.
Das "große Loch", gemeint war die Baulücke des Löffler-Areals, wäre, so sinnierten Oberzunftmeister Hanjo Bolanz und Zunftschreiber Peter Bühler, jetzt doch der richtige Platz, der Seelbacher Eulenzunft das passende Baugrundstück für deren Zunftstube zu übergeben. Bürgermeister Thomas Schäfer konterte: Immerhin hätte der Geheimrat am Samstag "fünf Millionen" erbeutet, das wäre doch genügend für eine Zunftstube. Oder habe der Geheimrat die Beute anderweitig verwendet? Wenn man bedenke, wie rundlich das "halbe Hemd" (Wolfgang Gür, Bruder vov Clemens Gür, war am Samstag vertretungsweise aus der Flasche entkommen) geworden sei. Das ließ der Geheimrat nicht auf sich sitzen und schoss zurück. Wenn das Rathaus einen Aufzug bekommen würde, ob dann der Schultes rechtzeitig in den – badisch! – dritten Stock des Seelbacher Amtssitzes fahren könnte. Wäre es möglich, dann einigermaßen pünktlich zum Empfang der Zunftmeister zu erscheinen?
Das närrische Treiben in Seelbach begann am Morgen. Die Narren stürmten Kindergärten und Schule. Am Abend waren Schlafmützen en Vogue. Der Hemdglunkerumzug zeigte, was die Stunde derzeit geschlagen hat.
Schuttertäler Kinder schmücken Narrenbaum
Viel Spaß hatten die Kindergarten- und Schulkinder am "Schmutzigen" in Schuttertal, denn bereits am Vormittag wurden sie von der Narrenzunft "Lurewiebli" von der lästigen Schule befreit. Anschließend ging es mit "Ramba Zamba" durch den Ort, um den von den Kindern bunt geschmückten Narrenbaum an der Ecke Talstraße/Raiffeisenstraße aufzustellen. Hierbei mussten die alten "Wiebli" alle Kräfte aufwenden.
Danach ging es mit einem bunten Showprogramm in der Festhalle weiter. Die Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen erfreute das zahlreich erschienene närrische Publikum mit drei Liedern. Danach legten sich die Erst- und Zweitklässler der Sternen- und Planetenklasse mit ihren selbstgebastelten Cajons ordentlich ins Zeug und trommelten rhythmisch unter der Leitung ihrer Lehrerin Kathrin Schwehr auf ihren bunten quaderförmigen Trommeln. Auch mit ihrem Lied- und Tanzbeitrag ernteten die Jüngsten der Grundschüler viel Applaus. Eine atemberaubende Pyramidenakrobatik präsentierten die Grundschüler Malou Ehret, Nico und Luca Repple, Leon und Luis Klumpp sowie Louis Kopf. Mit ihrem Mädchentanz begeisterten die Grundschülerinnen Salome, Nele und Johanna. Als Cowboys und Cowgirls verkleidet bereiteten die Dritt- und Viertklässler der Sternen – und Planetenklasse mit ihrem Cowboy-Tanz viel Vergnügen. Nach dem Bühnenprogramm startete eine bunte Polonaise, angeführt vom Vorsitzenden der Lurewiebli, Pascal Ehret, quer durch die Festhalle.
Heute ist die Eulenzunft bei uns in der Redaktion
Info: Kinderumzug
In Seelbach beginnt der Kinderumzug am Dienstag, 13. Februar, um 14.11 Uhr auf dem Marktplatz. Er wird von einer Bauerngruppe angeführt, die einen Pflug mitführt. Dieser wird an einem Seil von den Narren gezogen. Dahinter laufen Bauersleute, die den Narrensamen aussähen und dessen aufgehende Frucht im weiteren Verlauf des Kinderumzuges zu sehen ist: die Kinder. Zu dem Kinderumzug formieren sich Kindergruppen, die beim anschließenden Kinderball im Bürgerhaus prämiert werden.
