Teilweise wild geht es derzeit in der Seelbacher Dorfmitte zu – Schuld sind Baustellen. Fotos: Kiryakova Foto: Lahrer Zeitung

Verkehr: Baustellen machen Seelbacher Innenstadt zum Nadelöhr für Autofahrer / Nicht alle Schüler nutzen Ampeln

Seit Februar ist der Verkehr durch die Seelbacher Dorfmitte erschwert. Der Grund dafür sind die beiden Baustellen "Löffler- Areal" und "Rathausumbau" in der Hauptstraße. Eine Situationsübersicht.

Seelbach. Den Wecker etwas früher stellen müssen seit Montag wieder die Pendler, die durch Seelbach in Richtung Lahr unterwegs sind. Die entspanntere Durchfahrt, bedingt durch die Pfingstferien, ist zu Schulbeginn am Montag wieder stressiger geworden. Denn die Sanierung des Rathauses und direkt gegenüber der Neubau des Löffler-Areals verengen die Durchfahrtsstraße von beiden Seiten. Auch die Fußgänger können derzeit nur eine Straßenseite benutzen. Für sie wurde ein Durchgang zwischen der Baustelle "Rathausumbau" und der Straße eingerichtet.

Zwei Bushaltestellen sind verlegt – Schüler laufen dennoch über die Straße

Die zwei Bushaltestellen in der Dorfmitte – "Engel" und "Rathaus" – sind in Richtung Norden verlegt worden. Die Haltestelle in Richtung Stadt befindet sich direkt vor der Volksbank. Die Haltestelle in Richtung Tal wurde unmittelbar nach der Abzweigung Poststraße eingerichtet. Am Morgen halten die Schulbusse aus Reichenbach allerdings vor dem Eingang der NKD-Filiale – also ein paar Meter vor der Ampel. Diese Aussteighaltestelle ist von der Straßenverkehrbehörde und dem Polizeipräsidium angeordnet worden, weil die Schüler sonst quer über die Straße hätten laufen müssen. Allerdings laufen einige, meist ältere, Schüler, die aus der Richtung Reichenbach kommen, immer noch unmittelbar neben dem Bus über die Fahrbahn.

Die meisten nehmen aber den "Umweg" von etwa 15 Metern bis zur Ampel, um dort sicher die Straße zu überqueren. Bei mehreren Besuchen der Berichterstatterin am Morgen – jeweils kurz nach sieben Uhr – floss der Verkehr durch die verengte Hauptstraße einigermaßen normal. Ein Stau, der hier zu erwarten wäre, blieb morgens jeweils aus. Am Mittag war die Situation allerdings wesentlich angespannter. Viele Schüler kamen gegen 13 Uhr auf einen Schlag aus der Schule und liefen zu den Haltestellen auf beiden Seiten der Straße. Hier müssen die Autofahrer also besonders aufmerksam und vor allem langsam fahren, da sich deutlich weniger Schüler an die Ampelregelung halten. Bei mehreren Erkundungen hat sich hier immer ein vergleichbares Bild ergeben.

Baustellenfahrzeuge, die parken, sorgen für Unmut bei Anwohnern

Problematisch ist die Situation mit der Ampel, die aus Sicherheitsgründen und auf Anordnung des Landratsamtes unmittelbar an die Einfahrt des Parkplatzes "Ortsmitte" verlegt werden musste. Hier kommen sich die Fahrzeuge, die in der Dorfmitte parken möchten, mit denen, die beim Rot vor der Ampel halten in die Quere. Auch große Baustellenfahrzeuge versperren oft die Straße, da sie auf der verengten Fahrbahn rangieren.

Für Unmut bei den Anwohnern sorgt aber vor allem, dass einige der Fahrzeuge, die zur Baustelle gehören, den Parkplatz "Ortsmitte" nutzen, sodass private Pkws kaum die Möglichkeit haben dort zu parken.

Seit kurzem gibt es auch in Seelbach das Mitfahrbänkle. Ein Schild, das darauf hinweist, ist mehr oder weniger versteckt an der Bäckerei Heitzmann angebracht und verweist auf die Möglichkeit, mitgenommen zu werden. Fraglich ist, ob dies jemand zurzeit nutzen kann. Wer hier halten will, hat ernsthafte Probleme. Die Ampel, die Einfahrt zum Parkplatz und der Baustellenverkehr verhindern hier jeden guten Willen.