Bevor die Kinder im Freibad abtauchen, kontrollieren Tauchlehrer nochmal die Ausrüstung und besprechen die Gesten, mit denen man sich unter Wasser verständigt. Foto: Baublies

Vor dem Tauchgang im Seelbacher Freibad gibt’s aber erst mal Trockenübungen

Das Atmen unter Wasser ist möglich – mit einer Tauchausrüstung und einigen Trockenübungen davor. 16 Kinder haben Tauchen mit Sauerstoffflaschen im Seelbacher Familienbad erprobt.

Seelbach. Die Tauchschule "Waschpusch", die unterhalb des Familienbads ihr Domizil hat, bot "Schnuppertauchen" im Rahmen des Seelbacher Ferienprogramms an.

Vor das Abenteuer, etwa eine halbe Stunde unter Wasser mit Flossen, Flasche, Brille und Atemgerät zu schweben, hatte das Team von Jürgen Waschpusch allerdings die Schulbank gesetzt. Eine Stunde mussten alle Probanden pauken. Später, vor dem Anlegen der Geräte, erklärte Waschpusch, dass die Zöglinge erst theoretisch lernen mussten, wie man mit dem Atemgerät umgeht, welche Gesten unter Wasser wichtig sind, wie man korrekt abtaucht und wieder nach oben kommt. Ohne diese Grundkenntnisse sei Tauchen nicht möglich.

Das Atmen unter Wasser war dann aber auch nach der Theorie recht kompliziert. Es gilt nämlich, dass man ausschließlich durch den Mund ein- und – was komplizierter ist – auch ausatmen muss. Wer unter Wasser durch die Nase ausatmet, dem beschlägt die Brille – und wie soll diese, wenn man abgetaucht ist, geputzt werden? Also galt es für sechs der Kinder, die zuerst mit den Geräten hantieren durften, das Putzen der Brille erneut zu exerzieren. Noch eine letzte Kontrolle der Signale – und endlich es hieß dann: Abtauchen! Jetzt funktionierte das Ausatmen, was an den vielen Luftblasen im gesamten Becken unschwer zu erkennen war.

Die Betreuung war optimal, ein ausgebildeter Taucher hatte einen Zögling – sozusagen an der Leine – unter Wasser. Laut Waschpusch ein grundsätzliches Prinzip: Jeder, der tauchen lernen will, dürfe zuerst nur in Begleitung eines ausgebildeten Tauchlehrers unter Wasser sein. Dabei spiele es auch keine Rolle, dass dieses Angebot des Ferienprogramms seinen Anfang im Nichtschwimmerbecken nahm.

Als alle Kinder und Lehrer unter Wasser verschwunden waren, durfte die andere Gruppe mit Schnorcheln, Brille und Flossen die korrekten Bewegungen üben. Hier hatten die Kinder den Vorteil, dass mit Schnorchel und Brille dieselben Regeln gelten wie mit dem Atemgerät: Luftholen geht unter Wasser nur mit dem Mund – ebenso Luft ablassen. Nachdem die erste Gruppe aufgetaucht war, begann für die zweite Gruppe das Abenteuer Schnuppertauchen. Es gibt noch weitere Tauchkurse (siehe Info-Kasten).

INFO

Freie Plätze im Ferienprogramm

> Führung durch die Waffenschmiede im Litschental: Samstag, 12. August, 9.30 bis 11 Uhr. Kinder ab sechs Jahren können sich in alte Zeiten versetzen und selbst einen Haken schmieden. Anmeldungen bei Daniel Fehrenbach, Telefon 07823/22 70.

> Tauchkurs: Montag, Dienstag und Donnerstag, 14., 15. und 17. August, jeweils 19 bis 21.15 Uhr. Kinder ab zehn Jahren erlernen die wichtigsten Fertigkeiten im Umgang mit einem Drucklufttauchgerät, danach unternehmen sie in Begleitung eines Tauchlehrers einen Tauchgang in flachem Wasser im Freibad. Anmeldungen bei der Tauchschule Waschpusch, Telefon 07822/780128.

> Buchbinden: Montag, 14. August, 14 bis 17 Uhr im Atelier Am Sonnenberg 8. Kinder von zehn bis zwölf Jahren binden ein eigenes Buch oder Poesiealbum. Mitzubringen sind Schere, Uhustick und verschiedene Papiertüten. Anmeldungen werden erbeten bei Wim Carrie unter Telefon 07823/96 07 56.