Am Bahnhöfle in Seelbach steht erneut eine mobile Radarfalle des Landratsamts. Ob der Blitzer dort auch in Zukunft noch weitere Male zum Einsatz kommt, ist noch nicht sicher. Foto: Kiryakova

Verkehr: Mobile Geschwindigkeitskontrolle steht am Bahnhöfle / Zweites Mal innerhalb weniger Tage

Seelbach - Autos und Lkw bis 3,5 Tonnen müssen die Hauptstraße in Seelbach aktuell umfahren und über die Eisenbahnstraße ausweichen. Um Verkehrssündern auf die Spur zu kommen, hat das Landratsamt nun erneut einen mobilen Blitzer aufgestellt.

Vor einigen Tagen gab es eine Debatte um einen festen Blitzer in Seelbach. Damals hieß es vom Landratsamt, dass kein dauerhaftes Tempomessgerät in der Gemeinde aufgestellt wird. Nun steht seit Dienstag aber wieder eine mobile Anlage in der Eisenbahnstraße, die die Geschwindigkeit der Autofahrer kontrolliert.

Verkehrsteilnehmer müssen in Seelbach wegen der Sanierung der Ortsmitte die Hauptstraße umfahren und auf die parallel verlaufende Eisenbahnstraße ausweichen. Dort sei der Straßenbelag laut dem Seelbacher Bauamtsleiter Rainer Walter noch sehr gut und wegen der Umleitung herrsche dort Parkverbot, weshalb die Straße sehr breit sei.

"Das kann schon zum schnelleren Fahren verleiten", vermutet Walter. Er selbst habe zu Beginn der Baustelle beobachtet, dass viele gerade in den Abendstunden auf der Umleitungsstrecke zu schnell gefahren sind und sich nicht an die vorgeschriebenen 30 Kilometer pro Stunde gehalten hatten.

Um diesen Rasern vorzubeugen und sie auf ihre Geschwindigkeit aufmerksam zu machen, hatte die Gemeinde bereits vor einigen Wochen zwei zusätzliche Leuchtblitzer aufgestellt, die zwar kein Bußgeld nach sich ziehen, für die Autofahrer aber trotzdem ein Signal sein sollen.

Den mobilen Blitzer hatte die Gemeinde nicht angeregt, er wurde vom Landratsamt aufgestellt, bestätigt Pressesprecherin Caroline Luschy auf LZ-Nachfrage. Wie lange das mobile Messgerät noch in Seelbach bleibt und ob weitere Kontrollen geplant sind, wollte das Landratsamt aus strategischen Gründen nicht preisgeben.

Wer in einer 30er-Zone zu schnell fährt, muss bei einer Überschreitung von bis zu 10 Kilometern pro Stunde mit einem Bußgeld von 15 Euro, bei elf bis 15 Kilometern pro Stunde von 25 Euro und bei 16 bis 20 Kilometern pro Stunde von 35 Euro rechnen.