Das Baugebiet Tretenhof C in Seelbach ist eines der Gebiete, das als nächstes entwickelt werden könnte. Foto: Weber

Zwei Baugebiete gibt es noch in Seelbach. Eines soll bis 2021 entwickelt werden

Seelbach - Im Jahr 2021 sollen Interessierte in Seelbach wieder auf einem neuen Baugebiet ihr Eigenheim errichten können. Zwei Gebiete sind möglich, aber nur eines soll zunächst entwickelt werden. Bei der Entscheidung helfen soll eine Beraterfirma.

Im Flächennutzungsplan, der bis ins Jahr 2025 Bestand hat, sind noch zwei mögliche Bauflächen ausgewiesen. Zum einen handelt es sich um das Gebiet Tretenhof C in Seelbach, das eine Fläche von 4,3 Hektar aufweist. Das andere Gebiet, das Obere Feld, befindet sich in Wittelbach und ist 1,6 Hektar groß. "Wir werden uns für eines entscheiden, das als erstes entwickelt wird", sagt Bürgermeister Thomas Schäfer im Gespräch mit der Lahrer Zeitung.

Damit die Entscheidung erleichtert wird, hat die Gemeinde einen Beratervertrag mit der Firma "Rüdiger Kunst Kommunalkonzept" in Freiburg abgeschlossen. Die Kosten belaufen sich auf knapp 9000 Euro. "Wir wollten wen ins Boot holen, für den es das alltägliche Geschäft, solche Gebiete zu entwickeln." Die Firma soll sich beide Gebiete anschauen und städtebauliche Skizzen anfertigen, wie die Flächen später einmal aussehen könnten. "Das wird spannend", sagt auch Schäfer. Von Einfamilienhäusern bis zu mehrgeschossigen Lösungen gebe es viele Möglichkeiten. Es sollen die Erschließungskosten ermittelt werden und am Ende wird der Gemeinderat entscheiden, welche Variante weiter verfolgt wird. Dann muss der Bebauugsplan aufgestellt werden. Die Erschließung könnte bis Ende 2020 fertig sein. Dafür möchte sich die Gemeinde auch noch einen privaten Erschließungsträger an Bord holen. Wenn alles so kommen sollte, könnten Interessierte dann 2021 anfangen, Häuser zu bauen. "Auf diesem Weg möchten wir Bürger mitnehmen, sie informieren und frühzeitig einbinden." Gerade jene in der Nachbarschaft der künftigen Wohngebiete. Die ersten öffentlichen Vorstellungen der Arbeit der Beraterfirma könnte es im Frühjahr geben, bis dahin werden Skizzen erstellt.

Schäfer macht deutlich, dass man sehr sorgfältig mit dem Grund und Boden umgehen möchte, der der Gemeinde zur Verfügung steht. Dieser sei schon alleine von Lage Seelbachs begrenzt. Zudem müssten einige Vorgaben eingehalten werden, um das Prädikat Luftkurort nicht zu verlieren. Dazu zählt zum Beispiel das Freihalten des Kaltluftabflusses.

An Interesse an Bauland würde es nicht mangeln, so Schäfer. Gerade die Nachfrage von jungen Paaren sei enorm gestiegen. Nur: "Die Gemeinde hat keinen einzigen Bauplatz mehr zu verkaufen, weder für Wohnbebauung, noch fürs Gewerbe." Auch die Grundstücke, die in privater Hand sind, seien deutlich reduziert. Und die wenigen Baulücken in Seelbach seien für den Nachwuchs oder Enkel gekauft worden.

Und was, wenn die Gebiete Tretenhof C und Oberes Feld entwickelt und bebaut sind? "Es gibt zwar denkbare Reservegebiete, sie stehen aber nicht zur Diskussion. Wir wollen die Ressource Boden schonen."

Info: Darum dauert es

Bevor weitere Wohngebiete entwickelt werden, möchte die Gemeinde zunächst die Innerortsentwicklung soweit abschließen. Dazu zählt neben privaten Sanierungsprojekten natürlich auch die Sanierung und der Umbau des Rathauses oder der Bau auf dem Löffler-Areal. Dort entstehen im Moment 26 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten. Auch das Bauprojekt in der Poststraße wird mehrgeschossig. "Das ist im Kommen, der Baugrund ist schließlich nicht einfach vermehrbar und dazu noch teuer."