Damit Hunde und andere Tiere besser versorgt werden können, wird der Fundtiervertrag zwischen dem Lahrer Tierheim und den Gemeinden neu ausgehandelt. Foto: Archiv: Schabel

Lahrer Tierheim bekommt ab 2018 mehr Geld

Seelbach (web). Der Gemeinderat hat bei seiner Sitzung am Montag die Verwaltung ermächtigt, einen neuen Fundtiervertrag mit dem Tierschutzverein Lahr für drei Jahre abzuschließen. Dabei erhöht sich die Pauschalzahlung pro Einwohner und Jahr auf 1,50 Euro. Seit 2014 betrug der Satz ein Euro. Dem Vertrag wurde auch schon in anderen Gemeinden zugestimmt.

Diese sind verpflichtet, Fundtiere entgegenzunehmen und entsprechend zu verwahren. Hat eine Gemeinde keine eigene Einrichtung, hat sie die Tiere an ein anderes Tierheim zu übergeben und die Aufwendungen zu tragen. Für Seelbach übernimmt diese Aufgabe das Lahrer Tierheim, das allerdings vor einer ungewissen Zukunft steht. Größere Einsparpotenziale sind laut der Stadt Lahr nicht erkennbar, Rücklagen sind keine mehr vorhanden. Das Defizit liegt laut Beschlussvorlage bereits im fünfstelligen Bereich. Aufgrund dieser Situation und des Anliegens des Tierheims, auch Regelungen im Hinblick auf invasive Arten wie Waschbären, Schildkröten zu treffen, soll die Pauschale erhöht und ein neuer Fundtiervertrag aufgesetzt werden, der ab 2018 greift. Die Kosten für die Gemeinde werden sich dadurch künftig von 5000 Euro auf 7500 Euro erhöhen, heißt es im Beschlussvorschlag.

Bürgermeister Thomas Schäfer hält die neue Regelung für ein "angemessenes Preis-Leistungsverhältnis". Wolfgang Himmelsbach (SPD) findet es nur folgerichtig, dass dem Verein die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit die Tiere artgerecht untergebracht werden können, äußerte aber auch Kritik an jenen Tierhaltern, die der verantwortungsvollen Aufgabe nicht gerecht würden und sich dieser entledigen. Auch Alfred Himmelsbach findet den Mehraufwand gerechtfertigt. "Gott sei Dank gibt es das Tierheim." Albert Himmelsbach (FBL) mahnte aber an, dass klare Spielregeln gelten müssten. Fundtiere aus Rumänien beispielsweise gehörten nicht ins Lahrer Tierheim. Bürgermeister Schäfer stimmte ihm zu und verwies auch auf den neuen Fundtiervertrag, der aber noch in der Entstehung sei. Zudem prüfe die Stadt Lahr den Betrieb und die Rechnungen des Vereins. Auch Daniel Janka (CDU) meinte, dass die Entwicklung, die immer höhere Abgabe von Katzen, Hunden und anderen Tieren, im Auge behalten werden müsste. Die Ratsmitglieder stimmten ohne Ausnahme für die Abmachung mit dem Lahrer Tierheim.