Rosenfest: Baustellenhock zieht Gäste an / Kirchensanierung freut die Bürger
Seelbach. Die evangelische Kirche in Seelbach wird seit Februar renoviert. Deswegen feierte die Gemeinde am Sonntag das Rosenfest mit einem Gottesdienst im Freien und einem anschließenden Baustellenhock. Vor dem Pfarrhaus gab es einen "Basar der Träume", im Keller und der Garage einen Bücher- und Flohmarkt.
"Wir sind in Gedanken in unserer Kirche, auch wenn wir sie nicht betreten dürfen", sagte Pfarrerin Anke Doleschal zu Beginn des Gottesdienstes im Freien. Eine Messe mitten inmitten von Rosen zu halten, sei auch etwas Besonderes. "Unsere Kirche bekommt einen heiligen Boden", ergänzte sie. Doleschal zeigte auf die kleinen Steinplatten und strahlte dabei über das ganze Gesicht. Die Musterstücke leuchten in einer hell goldenen Farbe und kommen vom Katharinenberg, gegenüber von dem "Moses-Berg" in Sinai liegt. Doleschal war vor 15 Jahren dort, wo die Steine abgebaut werden. Damals fand sie es schade, dass der Gelbgold strahlende Sinaiberg "abgetragen" wird. Heute freut sie sich über den "heiligen Boden", den die Kirche bekommt.
Nicht nur Doleschal ist von den kleinen Steinplatten begeistert. Ein paar Stücke liegen auf dem improvisierten Altartisch, jeder kann sie sehen und anfassen. "Sinaiboden finde ich super. Hört sich sehr spannend an", sagte Harald Ambruster, der mit Frau und Tochter zum Gottesdienst und das anschließende Rosenfest gekommen ist. "Als ich vor 20 Jahren zum ersten Mal die Kirche betrat, war ich geschockt, weil sie überhaupt nicht einladend aussah", erzählte Lilly Patzelt. "Jetzt freue ich mich ganz besonders, dass es in Zukunft so hell und einladend wird", fügte sie noch zu. "Bis jetzt erscheint es mir gelungen", sagte auch Barbara Eisele, die sogar einen ersten Blick ins Innere der Kirche erhaschen konnte.
Die vielen Gäste wurden musikalisch von Franz Rösch am Klavier und Dieter Schmid an der Klarinette unterhalten.
