Seelbach - Das Rosenfest ist ein fester Bestandteil im Seelbacher Kalender. Geplant war es 2020 ursprünglich für den 28. Juni. Wegen der Corona-Verordnungen kann das Fest zwar nicht live stattfinden, die Kirchengemeinde hat sich aber eine Alternative überlegt.Bisher hatte das Rosenfest immer im Garten um die Kirche stattgefunden. Mit vielen Ständen, Rosen und Besuchern. In den vergangenen Jahren hatten zudem auch mehrere Basare an diesem Tag geöffnet.

Wegen der Corona-Verordnungen wird das aber in diesem Jahr nicht möglich sein. Das ist für Anke Doleschal aber kein Grund das Fest abzusagen, ganz im Gegenteil. Das Rosenfest wird in diesem Jahr gefeiert, nur eben anders als sonst: nämlich digital. "Auf zum digitalen Rosenfest" lautet das Motto.

Schon seit der Corona-Zeit ist die Kirche verstärkt digital unterwegs. Daher sei nun auch die Idee aufgekommen, das Rosenfest digital zu feiern, erzählt Pfarrerin Anke Doleschal. Am 28. Juni ab 9 Uhr soll deshalb ein Video Einblicke aus dem Schuttertal und Auftritte aus der Katharinenkirche zeigen.

Die Katharinenkirche war erst im vergangenen Jahr aufwendig renoviert worden, zuletzt blieb sie coronabedingt wieder für einige Monate geschlossen. Nun wolle man die Besucher "zumindest auf digitale Art und Weise in die Kirche zurückführen", so Doleschal.

Dort wird beispielsweise Andreas Kleiß Werke von Chopin sowie eine Eigenkomposition auf dem Klavier spielen. In einem zweiten Teil wird Herbert Wickertsheim, der im Schuttertal für seine Balkonkonzerte bekannt ist, mit der Gruppe "The Worlderers" auftreten. Auch dieser Auftritt wurde bereits vorab aufgezeichnet.

Bisher noch nie gesehene Blickwinkel aus dem Schuttertal

Dazwischen wird Pfarrerin Anke Doleschal immer wieder Einblicke und Gedanken zur Rose – mit verschiedenen Bildern aus privaten Rosengärten – geben. Es werde auch immer wieder Luftaufnahmen aus dem Schuttertal geben. Eine Drohne sorge für noch nie gesehene Blickwinkel, heißt es dazu in der Ankündigung. "Es wird Einblicke von Kuhbach bis Schweighausen geben", verspricht die Pfarrerin.

Der Vorteil des digitalen Rosenfestes sei, so erklärt es Doleschal, dass man nun nicht mehr an einen festen Zeitraum gebunden ist. "Sei es beim Frühstück, Mittag- oder Abendessen, das Rosenfest kann flexibel angesehen werden".

Es sei wichtig, sich nach dem Corona-Frust nun einmal den schönen und fröhlichen Dingen zuzuwenden", erzählt die Pfarrerin weiter. Ihr Tipp: Es sich daheim gemütlich machen, vielleicht eine Rose in eine Vase stellen und das Rosenfest dieses Jahr eben etwas anders mitverfolgen. "Das Schöne daran ist, man kann das Rosenfest nun mehrmals hintereinander feiern", so Doleschal.

Das Programm

Das erste digitale Rosenfest der Kirchengemeinde bietet: Chopin Walzer, gespielt von Andreas Kleis, außerdem seinen "Flow–Walzer" eine Eigenkomposition. Pfarrerin Anke Doleschal führt durch das Programm und auch durch den zweiten Teil mit Herbert Wickertsheim und die Gruppe "The Worlderers" musizieren unterm dem Nussbaum vor der Kirche. Die "Worlderes" sind eine Gruppe Geflüchteter, die durch Wickertsheim zusammenkamen, heißt es in der Mitteilung. In ihrem Repertoire haben sie laut Ankündigung "ein afghanisches Sehnsuchtslied, ein arabisches Liebeslied, ein afrikanischer Reggae findet sich genauso wie John Lennons Imagine und peppige Kirchenschlager."